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Neuss "Wildpinkeln" kann 100 Euro kosten

Neuss · Präsident appelliert an Schützen und Gäste, die mobilen Toiletten zu benutzen.

 Unabhängig von Zeit und Ort: Dieser vielsagende Schnappschuss unseres Fotografen Andreas Woitschützke ist in Neuss bis heute aktuell ...

Unabhängig von Zeit und Ort: Dieser vielsagende Schnappschuss unseres Fotografen Andreas Woitschützke ist in Neuss bis heute aktuell ...

Foto: Woi

Mit den Ehrenabenden treten die "Wildpinkler" wieder ins Blickfeld. Oberst Heiner Sandmann nahm zuletzt den Vorbeimarsch auf dem Markt noch ab, da urinierte der junge Mann auf dem Münsterplatz schon einem Anwohner gegen die Haustüre — obwohl der Weg zur Toilette im Vogthaus nicht weiter gewesen wäre. "Das ist einfach nur ekelig", sagt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold, "wenn unsere Beamten jemanden in Aktion entdecken, sprechen wir ihn deutlich an".

Dabei ist die Polizei in diesem Fällen nicht in erster Linie gefordert. Beim sogenannten "Wildpinkeln" handelt es sich um einen Ordnungsverstoß, der in den Zuständigkeitsbereich der Stadtverwaltung fällt. "In der Tendenz nehmen die Beschwerden leicht ab", sagt Rathaus-Sprecher Michael Kloppenburg, "aber es sind immer noch zu viele". Für den, der auf frischer Pinkel-Tat erwischt wird, kann es teuer werden. Dann ist zumindest ein Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro fällig. Zeigt sich der Übeltäter uneinsichtig, kann der Kontrolleur gegen ihn auch ein Bußgeld verhängen. Das kann dann bis zu 100 Euro teuer werden. "Wir wollen niemanden bestrafen", versichert Kloppenburg, "aber wir wollen auch, dass niemand belästigt wird". Darum stellt die Stadt zur Kirmes mobile Toilettenanlagen auf. Von der Hessentorbrücke über die Rollmopsallee und auf dem Rummel sind es insgesamt 14 Standorte.

Die, die sich erleichtern und dazu keine Toilette aufsuchen, sind oftmals Zuschauer und Gäste, aber auch unter den Schützen und Musikern ist die Unsitte durchaus weit verbreitet. Das weiß auch Thomas Nickel. Der Schützenpräsident appelliert an alle, die Toilettenwagen am Zugweg aufzusuchen. "Auch die Gaststätten helfen gern", sagt Nickel, und auch die Parkhäuser und Garagen verfügen über öffentliche Toiletten: "Nutzt sie doch!"

(NGZ)
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