Neusser Schützenfest Nach Zog-Zog-Ruf läuft der Countdown

Neuss · Nachdem die Bürger und Bürgerssöhne sich eindeutig für das Schützenfest entschieden haben, gehen die Vorbereitungen nun in die heiße Phase. Allerdings gibt es auch einige Neuerungen. Die NGZ sagt, welche das sind.

 Präsentieren das Fest-Plakat: (v.l.) Bürgermeister Herbert Napp, Präsident Thomas Nickel und Oberst Dr. Heiner Sandmann.

Präsentieren das Fest-Plakat: (v.l.) Bürgermeister Herbert Napp, Präsident Thomas Nickel und Oberst Dr. Heiner Sandmann.

Foto: L. Hammer

"Die wichtigste Frage des Abends ist gestellt und deutlich beantwortet. Jetzt ist das Regiment auf das Schützenfest programmiert, die Voraussetzungen zum Gelingen sind auf den Weg gebracht." Man konnte Thomas Nickel, Präsident des Neusser Bürger-Schützen-Vereins, die Erleichterung anhören, nachdem die Versammlung der Bürger und Bürgersöhne am Samstag in der Stadthalle die von Komiteemitglied Michael Schmuck gestellte sogenannte Kardinalfrage mit einem donnernden "Zog-Zog" beantwortet hatte.

Schmuck hatte sich auch viel Mühe gegeben in seiner oft von Beifall unterbrochenen Rede diese eindeutige Liebeserklärung für das Schützenfest und für Neuss zu formulieren und somit die Reaktion der Schützen herauszufordern. Rufe nach Zugabe verdiente sich Bürgermeister Herbert Napp, der nach leicht ironischen Ausflügen in die Welt der Landespolitik und der Geheimdienste verkünden konnte, dass auch seitens der Stadt alle Vorbereitungen getroffen seien, wieder ein schönes Schützenfest zu feiern.

Wenn in genau sechs Wochen dann gefeiert wird, bewahrheitet sich für diese Traditionsveranstaltung die Regel: Nichts ist beständiger als der Wandel. Denn es gibt gleich einige Neuerungen, wie Komiteemitglied Holger Schöpkens berichtet.

Umzüge Freuen wird sicher die meisten Aktiven, dass sich der Marschweg am Schützenfestmontag um gut drei Kilometer verkürzt. Nachmittags, wenn zudem eine halbe Stunde später Antreten ist, sind 3,3 statt 4,9 Kilometer und abends 1,9 statt wie bisher 3,1 Kilometer zurückzulegen. Der Abendumzug sei auch deshalb wichtig, damit das Zelt rechtzeitig für die abendlichen Jägerball geräumt werden kann, sagt Schöpkens.

Wackelzug Das Komitee will die Maskeraden am Wackelzug unterbinden und hat dafür auch bei den meisten Korpsversammlungen volle Rückendeckung bekommen. Deshalb sieht das Komitee in diesem Jahr noch einmal von Zwangsmaßnahmen ab und hofft, dass die geltende Uniformordnung auch so berücksichtigt wird.

Rauchverbot Der seit dem Mai geltende verschärfte Nichtraucherschutz werde bei allen Ehrenabenden und im Festzelt konsequent umgesetzt, stellt Schöpkens fest: "Wir werden uns an keinerlei Demonstrationen oder Boykottmaßnahmen beteiligen."

Platzkonzert Das Platzkonzert am Schützenfestsonntag auf dem Markt wird neu gestaltet. In einem Teil wird klassische Marschmusik geboten, sagt Schöpkens, in dem anderen sorgen die "Swinging Fanfares" für fetzigen Big-Band-Sound. Der Eintritt auf allen Plätzen auf der Markt-Tribüne ist dann — wieder —frei.

Regiment Die Stärke des Regiments steht zwar erst genau fest, wenn das Grendierkorps nach seinem Majorsehrenabend am 27. Juli die letzte Meldung abgegeben hat, doch gilt als sicher, dass es wieder von weit mehr als 7000 Marschierern und Musikern gebildet wird. Im Vorjahr zogen 7259 Uniformierte "d'r Maat erop". Sie können ihre Karten ab heute im Schützenbüro an der Oberstraße abholen, wo auch noch Nachmeldungen möglich sind. Das Büro ist bis zum 24. August geöffnet.

(NGZ)
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