Dirk Ketelaers vor Amtsantritt in Rheurdt Totale Lust auf das Bürgermeisteramt

Rheurdt · Ab Montag ist der Rheurdter, der bisher bei der Awo tätig war, Chef im Rathaus der Gemeinde.

 Dirk Ketelaers vor dem ehemaligen Trafohäuschen am Weg der Artenvielfalt in Schaephuysen.

Dirk Ketelaers vor dem ehemaligen Trafohäuschen am Weg der Artenvielfalt in Schaephuysen.

Foto: Norbert Prümen

Für den zukünftigen Rheurdter Bürgermeister Dirk Ketelaers (42) beginnt eine spannende Zeit im Rheurdter Rathaus. Am Mittwoch traf er sich mit seinem Vorgänger im Amt, Klaus Kleinenkuhnen, zur „Übergabe“ im Rathaus. Am Montag übernimmt dann Ketelaers selbst die Gemeindeleitung.

Herr Ketelaers, wie geht es Ihnen ?

Dirk Ketelaers Gut. Ich genieße gerade meine letzten Urlaubstage, bevor ich am Montag ins Rathaus gehe und den ersten Arbeitstag erlebe. Die offizielle Amtseinführung erfolgt aber erst am 9. November mit der ersten Ratssitzung. Ich habe großen Respekt vor dem Amt als Bürgermeister, aber auch totale Lust. Ich freue mich richtig auf die neuen Aufgaben.

Welche Vorbereitungen haben Sie getroffen?

Ketelaers Eine Menge. Ich musste mich mit meinem Arbeitgeber, die Arbeiterwohlfahrt, vertraglich einigen. Beruflich hatte ich über die Awo im Kreis Kleve viel mit kommunaler Politik zu tun und als Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion und in verschiedenen Ausschüssen, so dass ich inhaltlich vorbereitet bin. Als Rheurdter Bürger kenne ich die Leute gut wie auch die Themen, die uns vor Ort betreffen. Nach der Wahl habe ich einige Treffen mit Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen gehabt und mich intensiv ausgetauscht. Berufsbedingt habe ich als Pädagogischer Leiter der Awo verschiedenste Seminare besucht. Ich bin allerdings nicht wie Klaus Kleinenkuhnen Verwaltungsfachmann, sondern komme aus der Sozialarbeit. Meine erste berufliche Ausbildung war eine handwerkliche. Diese Kombination und die unterschiedlichen Sichtweisen werden dem Posten des Bürgermeisters sicherlich guttun. Ich weiß aber auch, dass wir eine gut funktionierende Verwaltung haben, auf die ich ganz sicher bauen kann. Der Montag wird für mich ein besonderer Tag sein. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben Erwartungen an mich. Ich bin gespannt.

Bleibt Klaus Kleinenkuhnen Ansprechpartner?

Ketelaers Er hat mir sehr deutlich gesagt, dass er mir nicht reinreden wird. In der Not wird er aber sicherlich für mich ansprechbar sein. Die Übergabe im Vorfeld hat auf jeden Fall schon mal sehr gut geklappt.

Stichwort Kleidung. In welche Richtung gehen Sie?

Ketelaers Modisch-sportlich und bei entsprechenden Veranstaltungen als Bürgermeister im angesagten Business-Stil. Nach der Wahl war mir klar, da fehlen noch Sachen im Kleiderschrank, wie eben ein Anzug für besondere Termine. Also bin ich einen ganzen Tag lang mit meiner Frau shoppen gegangen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Aus meiner Sicht im Stil angepasst, aber so, dass ich mich wohl fühle und ich weiter ich bin.

Ihre Familie steht mit im Rampenlicht. Was ändert sich ?

Ketelaers Wenig. Meine Frau und ich haben lange über mögliche Veränderungen gesprochen und über das, was im Fall meiner Wahl auf uns und unsere Kinder zukommt. Wir haben den Weg als Familie entschieden und leben unser Leben weiter wie bisher mit dem Unterschied, dass ich morgens nicht zur Awo gehe, sondern zur Arbeit ins Rathaus. Meine Frau Marina hat von Anfang an hinter meiner Idee gestanden zu kandidieren – mit allen Konsequenzen. Sie wird mich sicher bei einigen wenigen Terminen begleiten, soweit es ihr neben Beruf und Familie möglich ist. Im Moment freuen wir uns auf das, was kommt und sind auch ein bisschen aufgeregt.

Welche persönlichen Sachen werden auf Ihrem Schreibtisch stehen?

Ketelaers Ich habe eine Kiste mit Sachen gepackt, die mir wichtig sind und die schon auf dem Schreibtisch bei der Awo standen. Das sind beispielsweise Familienfotos, die ich aufstellen werde. Dann habe ich von meinen Kollegen zum Abschied ein Geduldsspiel geschenkt bekommen, das in Reichweite stehen wird. So gesehen, starte ich in einer mir vertrauten Umgebung mit dem Unterschied, das ich am Bürgermeisterschreibtisch im Rathaus sitze.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort