Stadtplanung in Neukirchen-Vluyn CDU-Fraktionschef Nacke mahnt zur Umsicht bei Niederberg-Plänen

Neukirchen-Vluyn · Neues Creativ-Quartier dürfe weder dem bestehenden Einzelhandel noch der Vluyner Kulturhalle das Publikum entziehen. CDU-Fraktion will Anfang Mai beraten.

 CDU-Fraktionschef Markus Nacke begrüßt Pläne eines Investors für das Niederberg-Gelände. Er sorgt sich jedoch um Handel und Kulturhalle.

CDU-Fraktionschef Markus Nacke begrüßt Pläne eines Investors für das Niederberg-Gelände. Er sorgt sich jedoch um Handel und Kulturhalle.

Foto: Dirk Neubauer

Die Zukunft dem Gelände der Zeche Niederberg beschäftigt die Parteien. Gemeinsam besuchte man bereits das Creativquartier Fürst Leopold in Dorsten. Der dortige Investor möchte auch das etwa halb so große Gelände Niederberg entwickeln. Auf Nachfrage der RP äußerte sich Fraktionschef Markus Nacke lobend über diese Idee. Er mahnt allerdings zur Umsicht. Der örtliche Einzelhandel und die Kulturhalle in Vluyn dürften nicht beschädigt werden.

In der CDU-Fraktion stehe das Thema Anfang Mai auf der Tagesordnung, so Nacke: „Wenn alle mitziehen, könnte das Eventzentrum ein gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche Stadtentwicklung und den Strukturwandel bedeuten, ohne etwa die Gefahr einzugehen, das jetzige Einzelhandelszentrum Vluyn in seiner Struktur zu beschädigen."

Nacke verweist auf das Einzelhandelskonzept. Im Juni 2017 wurden die beiden Zentren Neukirchen und Vluyn als zentrale Versorgungsgebiete gestärkt und Planungssicherheit für Niederberg und die Ernst-Moritz-Arndt-Straße geschaffen. Positiv sei, dass sowohl die Stadtverwaltung, als auch der Investor die Ideen für Niederberg innerhalb dieser Vorgaben realisieren wollen, so Nacke. Dennoch müsse man bei aller Euphorie realistisch bleiben. Die Idee, ein Creativ-Quartier einzurichten, funktioniere für den Investor nur, wenn Einnahmen generiert würden. Diese Einnahmen könnten über diverse Vermarktungen und Verpachtungen zum Beispiel an einen Lebensmitteleinzelhändler sichergestellt werden.

Was von umliegenden Anwohnern sogar begrüßt werden würde, schreckt den bestehenden Handel. „Und hier liegt der Hase im Pfeffer“, so Nacke. Der Gutachter habe damals mitgeteilt, dass für den Fall, dass für einen weiteren Nahversorgungsstandort der Bereich Niederberg in der Stadt priorisiert wird, die Perspektive eines zentralen Versorgungsbereiches an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße entfallen. Das für zwei zusätzliche Lebensmittelmärkte notwendige Kaufkraftpotenzial in Neukirchen-Vluyn reicht nach Meinung des Gutachters nicht aus. Nun müsse die Politik nach neuen Innovativen Lösungen suchen, um. Auswirkungen und Verschiebungen auf die bestehenden zentralen Versorgungsbereiche Neukirchen und Vluyn - aber auch im kulturellen Bereich - gar nicht erst entstehen zu lassen, meint Nacke.

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