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Nettetal Isabelle Lorenz ist die neue Lobby-Arbeiterin für die Natur

Nettetal · Nach dem Ausscheiden von Brigitte Brieden und Helmut Klein leitet Isabelle Lorenz das Infozentrum Krickenbecker Seen.

 Mit den Exponaten im Infozentrum Krickenbecker Seen hat sich die nue Leiterin Isabelle Lorenz schon vertraut gemacht.

Mit den Exponaten im Infozentrum Krickenbecker Seen hat sich die nue Leiterin Isabelle Lorenz schon vertraut gemacht.

Foto: Burghardt

Nur über die Schönheit der Landschaft zu informieren, das war einmal: "Gerade im Bereich Natur und Naturschutz ist Marketing heute mehr denn je gefragt", unterstreicht Ansgar Reichmann. Umso mehr ist der Chef der Biologischen Station Krickenbecker Seen froh, eine Fachfrau mit "entsprechenden Voraussetzungen" als neue Leiterin des Infozentrums vorstellen zu können: Isabelle Lorenz ist seit Mitte Januar hier tätig.

Das Infozentrum ist mehr als ein Museum

"Lobbyarbeit für die Natur" umschreibt Reichmann das Aufgabengebiet der Kollegin. So stoßen im sehr gut besuchten Infozentrum viele Aufgaben zusammen: Die Einrichtung dient als naturkundliches Museum mit Museumsshop und Wechselausstellungen, als Ausgangspunkt für Exkursionen, als Vortragsraum. "Das ist ja das Spannende an so einem Besucherzentrum, wie vielfältig dieser Arbeitsbereich ist", schwärmt Lorenz.

Seit dem 15. Januar ist die 33-jährige Diplom-Kauffrau aus Solingen dort tätig. Sie war eine von 34 Bewerbern und hat Kenntnisse im Umweltmanagement. Sie war für den Naturschutzbund (Nabu), in der Solarbrache und im Besucherzentrum eines Naturparks tätig. Was lockt sie aus der Großstadt ins kleine Nettetal? "Die Liebe zur Natur", erklärt Isabelle Lorenz schlicht.

Vorfreude auf die ersten Radtouren

Beeindruckt sei sie allein schon von der Umgebung des Infozentrums und vom Naturpark Schwalm-Nette überhaupt. Hat sie sich zunächst nur orientierend umgeschaut, so will sie bald "die Wanderstiefel schnüren" und die Umgebung intensiver erkunden.

Sie freue sich auch auf ihre ersten Radtouren: "Ideal hier, flach, anders als im Bergischen Land", stellt sie fest. Neben dem Blick aufs große Ganze der Landschaft behält sie das Detail in den Augen: "Ich mag die kleinen Singvögel, freue mich über jede Kohlmeise." An ihrem konkreten Arbeitsplatz findet Isabelle Lorenz ordentliche Bedingungen vor: "Das alles ist gut gemacht, ich habe selbst Freude an der Eulen-Ausstellung und an Tierexponaten wie dem Biber."

Reichmann will auf "hervorragender Arbeit" aufbauen

Für Reichmann ist das kein Wunder: "Hier wurde bisher hervorragende Arbeit geleistet", bekräftigt er. Brigitte Brieden, die zum Jahresende in den Ruhestand ging, habe vor allem durch die vielen Ausstellungen dem Infozentrum einen guten Ruf verschafft. Helmut Klein, der wieder in die Biologische Station wechselte, habe die Organisation trefflich bewältigt. Briedens und Kleins Arbeit liegt nun in den Händen von Isabelle Lorenz.

Mit 30 Wochenstunden ist sie hier die personifizierte Schaltstelle für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die jungen Kollegen im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ). Aber auch für die Biologen in der benachbarten Biostation und für die Besucher im Infozentrum, für die Teilnehmer an Führungen und naturkundlichen Wanderungen, für die Kontaktpersonen im Naturpark und im Kreis Viersen. "Koordination und Planung" nennt Isabelle Lorenz als wichtige Aufgabenbereiche. Genau das also, was Ansgar Reichmann mit "Lobbyarbeit für die Natur" meint.

(jobu)
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