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Tennis Der TC Moers kämpft um den Klassenerhalt

Moers · Schon die ersten Spiele gegen Berlin und Ludwigshafen werden zeigen, in welche Richtung es für die Mannschaft von der Filder Straße geht.

 Antonia Lottner schlägt nicht mehr für den TC Moers 08 auf, sie hat sich dem Tennis-Bundesligisten TEC Waldau angeschlossen. Mit ihm könnte sie im letzten Saisonspiel an die Filder Straße zurückkehren.

Antonia Lottner schlägt nicht mehr für den TC Moers 08 auf, sie hat sich dem Tennis-Bundesligisten TEC Waldau angeschlossen. Mit ihm könnte sie im letzten Saisonspiel an die Filder Straße zurückkehren.

Foto: Paul Zimmer

Stefan Hofmann kennt seine Geschäfte. Der Optiker, der seit dem Aufstieg des TC ZWS Moers 08 in die Tennis-Bundesliga der Damen vor elf Jahren die Geschicke des Clubs als umsichtiger Manager führt, weiß um die Schwere der Aufgabe, die den Deutschen Meister des Jahres 2004 in diesem Sommer erwartet. Das Wort der Dreiklassen-Gesellschaft macht an der Filder Straße die Runde. "Und da müssen wir uns unten anstellen", blickt Hofmann auf eine Spielzeit, in der der TC 08 sein Augenmerk auf den Klassenerhalt richten muss.

Die Frage nach der Meisterschaft jedenfalls wird andernorts beantwortet werden. In Bocholt, wo der TC WattExtra im vergangenen Jahr endlich den langersehnten Titelgewinn feiern durfte, oder in Ratingen, wo der letztjährige Aufsteiger und Vizemeister verspricht, aus den Fehlern der vergangenen Spielzeit gelernt zu haben und dem Konkurrenten aus Bocholt schon einmal einen heißen Kampf um den Titel versprochen hat.

"Bayern und Dortmund eben, da haben andere Mannschaften wohl kaum große Chancen, in den Zweikampf einzugreifen", ist Hofmann von der Überlegenheit des Duos überzeugt. ETuF Essen, das vorigen Sommer als zweiter Aufsteiger auftrumpfte und die Saison auf dem dritten Rang beendete, zählt neben dem TEC Waldau zum Duo, das den Favoriten in die Suppe spucken könnte. Dass beide Mannschaften sich schon morgen in Essen gegenüberstehen, macht die Geschichte nur interessanter.

"Dann wird man sehen, wer sich nach oben orientiert", wartet Hofmann auch mit Spannung auf das Ergebnis aus der Nachbarschaft. Die Konkurrenten des TC ZWS im Bestreben, die Klasse zu sichern, haben in der vergangenen Spielzeit noch in der 2. Bundesliga gespielt. "Wir treffen in unseren ersten Spielen morgen auf den TC Blau-Weiß Berlin und eine Woche später auf den BASF TC Ludwigshafen", weiß Hofmann um die Vorteile des Spielplans.

Nach diesen Duellen mit den Aufsteigern sollte die Frage nach dem Ligaerhalt schon beantwortet sein. "Wir fokussieren uns auf diese Partien", hofft der Manager auf zwei erfolgreiche Spiele mit vier Punkten, die den fünften Tabellenrang im Feld der sieben Mannschaften sichern sollen. Die am Ende der Saison stehenden Begegnungen mit ETuF und Stuttgart sieht er als Bonusmöglichkeiten. "Da könnten wir noch einiges korrigieren, wenn am Anfang etwas schief läuft!" Der Klassenerhalt wäre eine stolze Leistung.

"Wir gehören nun mal nicht zu den Mannschaften mit dem Futtertrog unter der Nase", sagt Hofmann mit Blick auf die finanziellen Möglichkeiten der Konkurrenz. Große Sprünge waren da in der personellen Vorbereitung auf die zwölfte Bundesligasaison an der Filder Straße nicht möglich. Der Club vertraut einmal mehr auf seine in den Vorjahren schon erprobte Stammformation und bietet zudem jungen Spielerinnen die Chance, erstmals Luft auf der Bundesligabühne zu schnuppern.

Die Abgänge der beiden Nachwuchskräfte Antonia Lottner, die sich dem TEC Waldau angeschlossen hat, und Anna-Maria Levers, die für das Bocholter Team aufschlagen wird, schmerzen zwar, haben aber keine Narben hinterlassen. "Ein bisschen traurig sind wir schon, aber so ist das nun mal im Profisport", erklärt Hofmann. Und was, wenn der TC 08 doch absteigt? "Es wird auch weiterhin guter Tennissport im Moers geboten werden", verspricht der Manager.

Der Club würde in der 2. Liga sofort wieder angreifen. "Wir wissen, dass wir uns auf unser Publikum ebenso wie auf unsere Sponsoren verlassen können", weiß Hofmann, dass die Bundesliga an die Filder Straße gehört. "Wir werden morgen zwar angespannt sein, aber wir können noch ruhig schlafen", versichert er.

(dk)
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