Handball Den Erzrivalen locker aus der Halle gefegt

Handball · Sie können es doch noch: Mit einem eindrucksvollen 39:34 (21:16)-Sieg scheuchten die TuS-Frauen ihren "Erzfeind" PSV Recklinghausen im letzten Heimspiel der Saison aus der Sporthalle an der Eyller Straße. Doch das Ergebnis wirkt knapper, als der Spielverlauf es vermuten lässt. Bis zur 23. Minute hielten die Gegnerinnen noch passabel mit, bis TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein bei einer Auszeit ihre Spielerinnen aufrüttelte. "Sie haben in dieser Phase umgesetzt, was ich ihnen zuvor erklärt habe", schilderte sie die Situation."

 Aggressiv verteidigt, viele Bälle erobert und nach vorn gepowert: Prudence Kinlend (am Ball) traf für den TuS Lintfort zehn Mal. Bild: Ralf Hohl

Aggressiv verteidigt, viele Bälle erobert und nach vorn gepowert: Prudence Kinlend (am Ball) traf für den TuS Lintfort zehn Mal. Bild: Ralf Hohl

Foto: Ralf Hohl

Und plötzlich lief es wie am Schnürchen. Denn die Klosterstätderinnen zogen von einem 15:15-Gleichstand auf eine klare 30:20-Führung davon. Die Angriffe der Recklinghauserinnen verpufften in dieser Phase schon früh im Aufbau, weil die Deckung der TuS-Frauen wesentlich stabiler stand. Symbolisch dafür die Gelbe Karte, die sich Alina Gassen bei dem Schiedsrichtergespann abholte. Zuvor packte sie auf ihrer rechten Seite immer wieder beherzt zu, und verdutzte ihre Gegenspielerin, die sich nur im Wortgefecht zu verteidigen wusste.

Grenz-Klein lobte neben der "tollen Defensivleistung des Kollektivs" vor allem Prudence Kinlend. "Sie hat viel dazu beigetragen, dass die Abwehr besser stand und hat durch ihre aggressive Verteidigung viele Bälle erobert. Normalerweise ist sie dafür zuständig, Tore zu erzielen", erklärte die Trainerin. Im Anschluss verlor der TuS jedoch wieder leicht die Konzentration und die Gäste verkürzten den Abstand, Doch trotz aller Mühe, blieben die Lintforterinnen deutlich überlegen, ließen aber zu viele Chancen liegen. Dennoch war die Trainerin unter dem Strich zufrieden. "In den vergangenen Wochen haben wir nur zwei von 14 möglichen Punkten geholt, heute habe ich endlich wieder eine deutliche Steigerung der Mannschaft gesehen", freute sie sich.

Am meisten gefiel ihr jedoch, dass gerade im letzten Heimspiel der Saison in der sanierten Halle an der Eyller Straße der West-Rivale so klar geschlagen wurde. "Wir spielen seit Jahren schon immer wieder gegen den PSV, es ist so etwas wie unser Derby in der Regionalliga. Da macht es natürlich besonders großen Spaß, unseren Fans einen solchen Sieg zu schenken." Am Ende verabschiedete sich die Mannschaft mit einem großen Banner von ihren Anhängern. Darauf stand geschrieben: "Danke für eure Unterstützung".

(KT)
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