Auch dem Geschäftsführer des Bollwerks 107, Boris Graue, wurde eine Tolle verpasst. Graue über die Veranstaltung "Rockabilly Moersquake", die am Wochenende zum ersten Mal stattfand: "Der Vorverkauf lief super. Auch der Tanzabend am Freitag war schon gut besucht. Die Idee, die Sache zu machen, stammt aber nicht von mir, sondern von Moerser Rockabillys." Bernd Kalkmann aus Moers ist einer von ihnen. "Ich bin begeisterter Rock'n'Roller und fand es schade, dass man zu den Konzerten immer so ewig weit fahren muss. Da hab ich mich gefragt, warum das nicht auch hier in Moers gehen kann und Boris vom Bollwerk angesprochen."

Am Samstagmittag konnten die Besucher an einem der Trödelstände auf dem Gelände die lang gesuchte Platte oder das ultimative Outfit ausm den "Fifties" erstehen. Auch feine amerikanische Autos aus den 40er bis 60er Jahren standen kostenlos zum Bestaunen bereit: "Von Cadillac bis Buick ist alles dabei", erklärte Kalkmann. KFZ-Meister Norbert Frost aus Rheinhausen hatte mit seinem weißen Ford Model A (Baujahr 1932) ein besonderes Schätzchen dabei.

Der Samstagabend stand dann aber ganz im Zeichen der Musik. Zum Konzert kamen die legendären "Panhandle Alks", die im vergangenen Jahr ihr dreißigjähriges Bandbestehen feierten und als Urväter der deutschen Rockabilly-Szene gelten. Ebenfalls dabei waren "Lou Cifer and The Hellions", die die Halle binnen kürzester Zeit in einen Hexenkessel verwandelten.

Aus Kiel waren "Tom Toxic and the Holstein Rockets" angereist. Eröffnet wurde der Abend aber durch ein Heimspiel der Rock'n'Roll-Hoffnungsträger "Rockameier". Der Termin für das nächste Rockabilly Moersquake steht bereits jetzt fest: Am 12. und 13. April 2013 heißt das Bollwerk Rock'n'Roll und Vintage-Fans zum zweiten Mal willkommen.