Bildung in Moers „Mord gut, alles gut“: Theater am Filder Benden

Moers · Theaterfieber im Gymnasium Filder Benden: Die Theater AG des Jahrgangsstufe elf führte in der Aula „Mord gut, alles gut“ auf – wie der Titel schon vermuten ließ, handelte es sich dabei um einen Krimi.

 Ein Szenenfoto. Fünf Monate lang hatten die Gymnasiasten geprobt. Der Einsatz zahlte sich aus – das Publikum spendete begeisterten Applaus.

Ein Szenenfoto. Fünf Monate lang hatten die Gymnasiasten geprobt. Der Einsatz zahlte sich aus – das Publikum spendete begeisterten Applaus.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Er stammte von der deutschen Bühnenautorin Kerstin Zimpel und erforderte von den Akteuren eine große Menge an Konzentration und schauspielerischem Einsatz.

Mit diesem und anderen zahlreich erschienenen Stücken wollte Kerstin Zimpel Schülern und Schülerinnen Spaß am Theater machen, ohne mit dem belehrenden Zeigefinger zu drohen. Eine Absicht, die ihr mit dem Krimi gelungen ist, denn das Mordopfer Werner Sauerbruch outete sich schon zu Anfang des Stückes als echter Kotzbrocken. Nicht, dass er es verdient hätte, im Anschluss an seine Geburtstagsfeier von einem Ziegelstein erschlagen und dann auch noch von einen Auto überfahren zu werden, aber irgendwie waren weder seine Frau Sabine noch seine Tochter Sofie von diesem Ereignis sonderlich schockiert. Beide hatten das Opfer inbrünstig gehasst. Tochter Sofie, die, wie sich herausstellte, vom hauseigenen Gärtner Max, einem wahrscheinlich unehelichen Sohn ihres Vaters, schwanger war. Und Ehefrau Sabine, weil ihr Mann sich ständig an anderen Frauen zu schaffen machte.

Zum weiteren Personal zählten eine überforderte Kommissarin und „Tante Anna“, eine Art moderne Miss Marple. Dank Tante Anna stellte sich heraus, dass weder der ermordete Werner, noch der anfangs verdächtigte örtliche Bürgermeister die Väter von Gärtner Max waren und daher keine Mordmotive hatten. Wer aber hatte sie dann? Vielleicht die Taxifahrerin, die an diesem Abend von einer extrem kurzsichtigen Nachbarin dabei beobachtet worden war, wie sie ihr Auto mehrmals hin und her gefahren hatte? Oder war es das renitente Dienstmädchen, das nicht mehr von ihrem Arbeitgeber begrapscht werden wollte? Zum Ärger der Kommissarin überführte ihre ungeliebte Rivalin Tante Anna den Pfarrer als Mörder und letztendlich auch den Vater von Gärtner Max.

Kein leichtes, aber leicht rübergebrachtes Stück, an dem die jungen Schauspieler des Filder Gymnasiums knapp fünf Monate lang mit Lehrerin Simone Teller und dem Pädagogen des Moerser Schlosstheaters Robert Hüttinger intensiv gearbeitet haben und dafür am Ende einen berechtigten Applaus erhielten.

(lang)
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