Ehrenamtliche in Moers Krisenhelfer lernen sich kennen

Moers · Pfarrerin Barbara Weyand gründete den Notfallstammtisch in Meerbeck.

 Pfarrerin Barbara Weyand (rechts) versammelt den Notfallstammtisch mit den ehrenamtlichen Helfern.

Pfarrerin Barbara Weyand (rechts) versammelt den Notfallstammtisch mit den ehrenamtlichen Helfern.

Foto: Diakonie Moers

„Wir sehen einander nur in schlimmen Situationen, bei Unfällen, plötzlichen Todesfällen, Katastrophen und so weiter. Das wollten wir einfach einmal ändern.“ Pfarrerin Barbara Weyand ist im Team der ehrenamtlichen Notfallseelsorgenden tätig. Sie öffnet jeden Monat das Evangelische Gemeindehaus in Meerbeck für die Mitseelsorgenden. Jede und jeder bringt etwas zum Essen mit und ein geselliger Abend beginnt – ein Notfalltelefon ist allerdings immer mit dabei. „Es ist schön, sich auch privat kennenzulernen und es schafft zusätzliches Vertrauen im Team. Beim nächsten Einsatz ist das ein viel besseres Gefühl. Und bei den Abenden hat sich mir bestätigt: Tolle Leute sind im Einsatz.“

Die ökumenische Notfallseelsorge im Kreis Wesel hat in den vergangenen Jahren sehr an Bedeutung zugenommen. Notfallseelsorger stehen Unfallopfern oder Angehörigen von Verunglückten oder überraschend Verstorbenen in den ersten Stunden bei, bis eine langfristige Unterstützung gefunden ist.

Auch Unfallüberlebenden und Zeugen von Katastrophen helfen sie. Die Zusammenarbeit mit Einsatzkräften (Feuerwehr, Sanitätern, Polizei) ist intensiv.

Von ihnen werden die Notfallseelsorger auch gerufen. Im Kreis Wesel gibt es zudem die Einsatznachsorge, die den Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen zur Seite steht. Die ehrenamtlich Notfallseelsorgenden haben eine intensive und praxisnahe einjährige Ausbildung abgeschlossen.

Der Bewerbungsschluss für die Ausbildung ehrenamtlicher Notfallseelsorgender, ein Gemeinschaftsprojekt der Kirchenkreise Wesel, Dinslaken, Moers und Duisburg, endet am kommenden Sonntag, 5. Mai.

(RP)
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