Kamp-Lintfort Der Campus wächst

Kamp-Lintfort · Der erste Spatenstich für den Neubau der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort ist getan: Bis zum Sommer 2014 sollen auf dem Campus fünf Gebäude entstehen. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb investiert 50 Millionen Euro.

 Gestern wurde der Sand bewegt, ab Januar die Steine. Alle Beteiligten trafen sich gestern zum ersten Spatenstich.

Gestern wurde der Sand bewegt, ab Januar die Steine. Alle Beteiligten trafen sich gestern zum ersten Spatenstich.

Foto: Ralf Hohl

Nur ein paar Schritte vom Bergwerk West entfernt entsteht die Zukunft Kamp-Lintforts: der Neubau der Hochschule Rhein-Waal. Rund 50 Millionen Euro wird der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW bis zum Sommer 2014 am Standort Friedrich-Heinrich-Allee investieren. "Wir werden Sie nicht enttäuschen.

In gut zwei Jahren steht der Neubau", versicherte Dr. Reginbert Taube, Leiter des Geschäftsbereiches Eigentumsmanagement im Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, gestern dem Kamp-Lintforter Bürgermeister Dr. Christoph Landscheidt, der die Bedeutung der Hochschule als Leuchtturm für die Stadt mit Nachdruck hervorgehoben hatte. "Wir erwarten uns Wachstum, neue Arbeitsplätze, viele Neubürger und außerdem ein besseres Image", fasste der Bürgermeister zusammen.

Ein Campus mit fünf Gebäuden

Auf dem neuen Campus mit rund 19 000 Bruttoquadratmetern entstehen fünf Gebäude. Herzstück wird das Audimax sein, dessen Hörsäle und Seminarräume für 1200 Studenten Platz bieten wird. Außerdem werden Labore, ein Technikum, eine Mensa, die Hochschulverwaltung und ein Werkstofflager mit Technikflächen gebaut. Die fünf Gebäude werden an der Friedrich-Heinrich-Allee so angeordnet, dass sie einen zentralen Campus-Platz umschließen.

Dadurch soll der Platz als zentrales Element und kommunikatives Zentrum an Bedeutung gewinnen. Südlich vom Campus gelegen entstehen darüber hinaus neue Parkplätze. Die Planung, die seit gestern umgesetzt wird, ist das Resultat eines Architektenwettbewerbs, der 2010 von dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb in Kooperation mit der Stadt Kamp-Lintfort und der Hochschule Rhein-Waal ausgelobt worden war. "Wir schaffen die Voraussetzung, dass hier bald viele junge Menschen im Studiengang Kommunikation und Umwelt studieren können", sagte Staatssekretär Helmut Dockter vom Landesministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung. Dass die Hochschule schon längst in den Herzen der Kamp-Lintforter angekommen ist, betonte gestern Landrat Ansgar Müller.

"Ein Jahr vor der Schließung des Bergwerks West wird die Stadt zum Bildungsstandort entwickelt wird. Das ist ein gutes Signal für den Strukturwandel. Das Bild der Stadt Kamp-Lintfort wird sich ändern. Sie wird jünger und die Region dynamischer." Ein großes Lob ging an Hochschulpräsidentin Marie-Louise Klotz: "Was Sie mit Ihrem Team auf die Beine gestellt haben, ist unglaublich." Es schwang aber auch Bedauern mit: Dekanin Ingeborg Schramm-Wölk wird Kamp-Lintfort verlassen und in Stralsund eine neue Aufgabe übernehmen.

Präsidentin Klotz beschrieb gestern das rasante Wachstum der jungen Hochschule: 1500 Studenten, davon 600 in Kamp-Lintfort, sind zum laufenden Wintersemester eingeschrieben. 2014 sollen es insgesamt 5000 sein.

(RP/rl)
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