Achtung vor dem "Ballermann" der Liga

Vom Tabellenstand ausgehend, ist der Handball-Verbandsligist Moerser Adler HSG am Samstag im Punktspiel beim Turnerbund Wülfrath in der Rolle des Außenseiters, wie es ein Tabellenletzter eigentlich immer ist. Nun wollen die Moerser aber an die gute Leistung, die sie zuletzt bei der 27:28-Niederlage in Schwafheim boten, anknüpfen. "Wir müssen in der Abwehr und im Angriff noch konzentrierter spielen", sagt der Moerser Trainer Dieter Lau. "Besonders im Angriff ist Disziplin gefordert. Wir dürfen nicht unvorbereitet abschließen, um nicht ins offene Messer zu laufen. Denn die stärkste Wülfrather Waffe ist der Tempogegenstoß."

Angeschlagene Spieler geschont

Zudem müssen die Gäste ihr Augenmerk auf den starken Rückraum der Oberbergischen legen. Nach dem 30:27-Pokalerfolg in Neukirchen haben es die Lau-Schützlinge im Training erst mal langsam angehen lassen, um die angeschlagenen Spieler zu schonen. Hinter den Einsätzen von Christian Planken (Erkältung), Michael Brand (Ellenbogen verdreht), Frank Rosendahl (Pferdekuss) und Tobias Vook (Zahn-Operation) stehen zwar Fragezeichen, aber die Chancen stehen dennoch gut. Dagegen fällt Philipp Dopatka (Schulterverletzung) mit Sicherheit aus.

Die Tendenz des SV Neukirchen weist vor der Partie gegen den TSV Kaldenkirchen eindeutig nach oben; zwei Siege aus den letzten beiden Punktspielen belegen das. SVN-Spielertrainer Björn Baar betont deshalb auch: "Ich hoffe, dass wir genügend Selbstvertrauen getankt haben. Wenn wir dann noch 100 Prozent abrufen, haben wir auch gegen Kaldenkirchen eine Chance." Dazu müssen unbedingt die Wirkungskreise von Sebastian Gerits eingeengt werden, der mit bislang 74 Treffern die Torschützenliste in der Verbandsliga anführt. Freilich müssen die Gastgeber auf Stefan Liekenbrock und Dirk Pruschinski verzichten, die beide privat verhindert sind.

Für die HSG Vennikel hängen die Trauben extrem hoch, wenn sie am Samstag beim ungeschlagenen und extrem heimstarken Tabellenführer Treudeutsch Lank antreten. Zuletzt kassierte Vennikel drei Niederlagen in Folge, was in Lank keine Überraschung erwarten lässt. "Wir sind zwar krasser Außenseiter", glaubt Vennikels Trainer Olaf Hansen, den keine personellen Sorgen plagen. "Trotzdem wäre es fahrlässig, wenn wir nicht alles versuchen würden, um in Lank zu punkten." Gegen den starken Lanker Rückraum, in dem Regisseur Tim van Bösekom geschickt die Fäden zu ziehen versteht, wollen die Gäste zunächst mit einer defensiv ausgerichteten Abwehr bestehen. Hansen: "Wir müssen sehen, wie es bei uns läuft. Ich habe mir ein paar Abwehrvarianten überlegt, die uns hoffentlich weiter helfen werden."

(ut)
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