Fakten & Hintergrund Corona-Lockerungen: Grillen im Park ab Montag wieder erlaubt

Moers · Ein Grill-Verbot wegen Trockenheit, wie im vergangenen Jahr, steht derzeit nicht zur Debatte. Derweil setzt sich die CDU weiter für Grillgebühren und gegen eine von der Verwaltung vorgeschlagene Ausweitung der Grill-Zeiten ein.

 Innerhalb der ausgewiesenen Bereiche ist das Grillen im Freizeitpark Moers ab sofort wieder möglich.

Innerhalb der ausgewiesenen Bereiche ist das Grillen im Freizeitpark Moers ab sofort wieder möglich.

Foto: Treß

Schritt für Schritt lockert Nordrhein-Westfalen ab Montag die bestehenden Corona-Beschränkungen. Viele Freizeitaktivitäten sind dann wieder erlaubt. Zum Beispiel ist das Grillen auf öffentlichen Plätzen und in Parks grundsätzlich wieder möglich. Auch innerhalb der ausgewiesenen Grill-Areale im Moerser Freizeitpark dürfen Würstchen und Co. gebrutzelt werden. Momentan spreche nichts dagegen, den Park für Grill-Freunde ab kommenden Woche zu öffnen, sagt Stadtsprecher Klaus Janczyk. „Ein Grill-Verbot wegen Trockenheit, wie im vergangenen Jahr, steht derzeit nicht zur Debatte.“

Derweil setzt sich die CDU weiterhin für Grillgebühren und gegen eine von der Verwaltung vorgeschlagene Ausweitung der Grill-Zeiten ein. „Als einzige Fraktion im Moerser Rat steht die CDU weiterhin dafür ein, dass die durch das Grillen in öffentlichen Parkanlagen verursachten Kosten mindestens teilweise durch die Einführung von Grilltickets verursachergerecht getragen werden“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Zupancic. „Die Kosten, die durch die Müllentsorgung und die Überprüfung der Grill-Areale entstehen, sollten nicht ausschließlich von der Allgemeinheit getragen werden. Eine solche Verallgemeinerung von Kosten widerspricht der Gebührengerechtigkeit.“ Die CDU-Fraktion hat vorgeschlagen, die Kosten, die beim Betreiben der Grillareale entstehen, mit Hilfe eines Grill-Tickets auf die Nutzer umzulegen. Nicht nur die Verwaltung sieht die Idee kritisch. Praktisch und finanziell darstellbar  sei allein das Aufstellen von Automaten vor, an denen das Grill-Ticket gezogen wird, sagt die Stadt. Rund 7000 Euro, heißt es, kosteten zwei davon in der Anschaffung. Hinzu kämen jährlich circa 2500 Euro für die Leerung und zu erwartende Reparaturen. Damit auch noch nicht gelöst sei zudem das Problem der Gebührengerechtigkeit, heißt es weiter. Denn: Moerser Bürger bezahlen bereits umgerechnet einen Beitrag über die Umlage der durch Grillen verursachten Entsorgungskosten auf die allgemeinen Müllgebühren. Geklärt werden müsste also, ob sie mit dem Grillticket ein weiteres Mal für das Grillen zahlen.

Die Stadt Moers kommt deshalb zu dem Schluss: Die Einführung eines Grillticket-Systems funktioniert finanziell erst bei einer Ticketgebühr in Höhe von circa elf Euro und 3000 verkauften Tickets pro Jahr. Fraglich, heißt es, sei, wie viele Menschen tatsächlich bereit seien, das für ihr Grillvergnügen auszugeben.

Für Julia Zupancic  ist das genau der Punkt. „Als CDU stehen wir dem Grillen in öffentlichen Parkanlagen weiterhin sehr kritisch gegenüber, da leider oftmals die Spielregeln nicht eingehalten werden, die Rauch- und weitere Belästigungen andere Parknutzer beeinträchtigen und sich die Brandgefahr dauerhaft erhöht hat“, sagt die Vize-Fraktionschefin. „Deshalb lehnen wir auch eine Ausdehnung der Monate, an denen gegrillt werden darf, entschieden ab. Leider findet diese Position keine Mehrheit im Rat, obwohl sie in der Bürgerschaft breit verankert ist.“

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