Mönchengladbach Tumorkranke Frau braucht erneut Hilfe

Mönchengladbach · Vor fünf Jahren haben RP-Leser geholfen, dass die an einem Tumor erkrankte Marokkanerin Rabaa Ajiml operiert werden konnte. Die junge Frau aus armer Familie gewann ihre Lebensfreude zurück. Doch jetzt hat sie einen Rückfall.

Dr. Volker Gillwald, Birgit Orten und Malika Ajiml, die Schwester der Erkrankten, baten 2008 erstmals um Spenden.

Dr. Volker Gillwald, Birgit Orten und Malika Ajiml, die Schwester der Erkrankten, baten 2008 erstmals um Spenden.

Foto: ISABELLA RAUPOLd

Rabaa Ajiml war 25 Jahre alt, als sie die Diagnose bekam: Ein Tumor in ihrem Kopf drückte auf den Sehnerv. Die junge Frau aus Marokko litt unter unerträglichen Kopfschmerzen und Sehstörungen. Eine Operation war möglich, aber für die ihre arme Familie — Rabaa Ajiml hat noch sieben Geschwister — viel zu teuer. Die Eltern wandten sich in ihrer Sorge an die in Mönchengladbach lebende Schwester Malika. Die wiederum berichtete ihrer Ärztin Birgit Orten von dem Schicksal Rabaas. Die Mönchengladbacher Medizinerin ergriff sofort die Initiative, ließ sich die Unterlagen aus Marokko schicken und nahm Kontakt zur Düsseldorfer Uniklinik auf.

Dass Rabaa Ajiml operiert werden konnte, hat sie allerdings auch zu einem großen Teil RP-Lesern zu verdanken. Denn sie spendeten für ihre Behandlung in der Düsseldorfer Uniklinik. Als die damals 25-Jährige in ihre Heimat zurückkehrte, war sie guten Mutes. "Auf einem Auge hat sie nur noch minimale Sehkraft, aber ansonsten ging es Rabaa Ajiml bis vor einiger Zeit sehr gut", berichtet Birgit Orten. Im September vergangenen Jahres sei es aber leider zu einem Rezidiv gekommen, das heißt, der Tumor ist erneut gewachsen und drückt wiederum auf den Sehnerv. Die Familie meldete sich erneut bei der Mönchengladbacher Ärztin.

Prof. Hans-Jakob Steiger, Chefarzt der Neurochirurgie an der Uni Düsseldorf, hat sich erneut bereiterklärt, die Patientin zu einem deutlich verringerten Kostensatz von 12 000 Euro zu operieren. Birgit Orten wandte sich an Oliver Dienst von der Maxmo-Apotheke im Medicentrum. Dieser war sofort bereit zu helfen. "Über seinen Kontakt haben wir ein offizielles Spendenkonto gefunden, wobei alle Spender eine Spendenquittung erhalten", sagt die Ärztin.

Über dieses Konto sei bereits unter Mitwirkung der Maxmo-Apotheke eine Summe von 6400 Euro zusammengekommen, so dass noch ein Betrag von 5600 Euro fehlt. Birgit Orten: "Sobald die Gesamtsumme von 12 000 Euro zusammen ist und an die Uniklinik Düsseldorf überwiesen wurde, kann die Patientin sofort einreisen und unverzüglich operiert werden. Die Familie von Frau Ajiml hat bereits alles organisiert. Die marokkanische Botschaft und das hiesige Ausländeramt sind involviert. Wir benötigen aber vorab die Summe, da zum Zwecke der Einreise gewährleistet sein muss, dass für die entstehenden Kosten Geld vorhanden ist."

Da sich der Zustand der Patientin in den letzten Wochen rapide verschlechtert hat, hofft Birgit Orten sehr, dass die erforderliche Summe möglichst rasch zusammenkommt. "Frau Ajiml leidet mittlerweile unter permanenten starken Kopfschmerzen und unter Sehstörungen am bisher gesunden Auge. Sie befürchtet, nun auch noch die Sehkraft auf dem anderen Auge zu verlieren", sagt die Medizinerin.

Der Förderverein der Gesamtschule Hardt habe dankenswerterweise sein Konto zur Verfügung gestellt und leite die Spenden 1:1 weiter, so Birgit Orten. Die Kontoverbindung lautet: Förderverein GS Hardt, IBAN: DE47310500000000721720, BIC: MGLSDE33XXX. Verwendungszweck: "Rabaa Ajiml". "Alle Spender erhalten eine Spendenquittung", sagt Birgit Orten. Hierzu müssen die Spender bei der Überweisung Namen und Adresse deutlich angeben.

(RP)
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