Mönchengladbach TÜV lässt über Fachkräftemangel diskutieren

Mönchengladbach · Rund 30 Unternehmer aus der Stahlbranche waren der Einladung des TÜV Nord Bildung zu einem Unternehmerfrühstück gefolgt. Es ging um das brisante Thema: Fachkräftemangel. Bei der Vorstellungsrunde bestätigte sich das Hauptproblem der Anwesenden. Viele Unternehmer haben Probleme, Fachpersonal zu finden. Ausbildungsstellen bleiben offen - gar über mehrere Jahre. Zudem würden viele der Unternehmen selbst wieder Ausbilden müssen, da kaum Bewerbungen eingingen. Vor allem der Beruf Mechatroniker oder Lastkraftfahrer gehörten zu den Baustellen.

Um den Unternehmern einen möglichen Weg aufzuzeigen, hatte das Bildungszentrum eine Expertin von der Agentur für Arbeit eingeladen. Alexandra Forster, Teamleiterin des Arbeitgeberservice, erläuterte den Anwesenden das "WeGebAU"-Konzept (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen) der Arbeitsagentur.

Dieses Angebot setzt vor allem auf die Förderung und eine mögliche Umschulung des Arbeitnehmers. "100 Prozent der Lehrgangskosten werden bei beispielsweise bei gering Qualifizierten von der Arbeitsagentur übernommen", erklärt sie. Bei einer Ausbildung sei zudem ein Arbeitsentgeltzuschuss von bis zu 100 Prozent möglich. Beides sei bereits ab dem ersten Tag der Anstellung möglich. Allerdings variiert dieses Angebot unter anderem anhand der Qualifizierung, des Alters oder der Unternehmensgröße des Arbeitnehmers.

Forster macht deutlich, wie wichtig es für die Unternehmer ist, sich um die Arbeitnehmer zu bemühen, Stärken zu erkennen und zu fördern. Dafür schickt die Arbeitsagentur bei Interesse auch einen Berater, der mit dem Unternehmen gemeinsam, nach möglichen Fördermöglichkeiten schaut. "Wer die Zukunft der Mitarbeiter kennt, kennt auch die Zukunft seines Unternehmens", betonte Forster. "Und der Mitarbeiter freut sich danach ja auch richtig, das ist eine Form der Wertschätzung." Förderung sei ein wichtiges Mittel Fachkräfte zu binden.

(se)
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