Schützenfest Die Hocksteiner Schützen feiern ihre erste Königin

Mönchengladbach · Eigentlich können Frauen schon seit den 1990-er Jahren Schützenkönigin in Hockstein werden. Bislang hatte es aber noch keine versucht.

 Die große Parade gehört zu den Höhepunkten des Schützenfestes in Hockstein.

Die große Parade gehört zu den Höhepunkten des Schützenfestes in Hockstein.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Melanie Tillmann ist stolz. Seit der Gründung der St.-Margareten-Bruderschaft Hockstein im Jahre 1925 gab es vor ihr noch nie eine Schützenkönigin. „Es ist sehr aufregend und schön nach so vielen Jahren ein so bedeutsames Amt zu tragen“, sagt MelanieTillmann. Auch Verena Heitzer ist seit 18 Jahren den Schützen verbunden. Sie ist Mitglied des Trommler-Corps. Am Hocksteiner Schützenfest gefällt ihr besonders der Zusammenhalt. „Wie jedes Jahr wurden auch an diesem Sonntag die Bewohner des Altenheims abgeholt, damit sie sich die Parade anschauen können“, erzählt sie. „Danach kommen sie dann mit zum Frühschoppen. Sie können gemeinsam mit uns etwas trinken und der Musik lauschen.“ Bereits zum zweiten Mal wurde außerhalb des Festzeltes ein kleiner Biergarten aufgebaut: „Der Biergarten ist sehr schön und macht es möglich, die Sonne draußen zu genießen. Trotzdem ist man nicht weit von den anderen entfernt.“

Der Zusammenhalt ist auch das, was das Schützenfest für die Königin Melanie Tillmann ausmacht. „Hier treffen sich Jung und Alt, Kinder und Senioren. Die Verbundenheit ist einfach super – und das nicht nur an den vier Tagen während des Schütenfestes, sondern das ganze Jahr über.“ Gemeinsam werden noch viele andere Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Weihnachtsmarkt, geplant. „Königin zu sein, bringt also viel Stress mit sich – das ist allerdings positiver Stress. Es macht wirklich viel Spaß“, sagt Tillmann. Königinnen darf es in der Bruderschaft theoretisch schon seit den 1990-er Jahren geben, versucht hat es allerdings noch niemand. Auch Melanie Tillmann hatte das nicht geplant: „Es war eher eine spontane Aktion. Ich dachte, ich könnte mein Glück ja mal versuchen. Und da hat es direkt geklappt.“

Die Kirmes in Hockstein findet noch bis Dienstag statt. Der Montag beginnt um 9 Uhr mit dem Antreten am Krummen Weg und der anschließenden Klompenparade samt Ball. Am Dienstag findet dann ab 11 Uhr der traditionelle Vogelschuss im Festzelt an der Kirche statt. Um 18 Uhr geht es von der Sperberstraße aus ins Festzelt zum Familienball und dem Ausklang der Kirmes mit Show-Acts.

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