Tennis GHTC kassiert die erste Niederlage

Mönchengladbach · Im Heim-Derby gegen Blau-Weiß Neuss heißt es am Ende 2:4 aus Gladbacher Sicht. Debütant Vesely gewinnt wie auch Daniel Gimeno-Traver, verletzt sich aber im Doppel leicht, in dem die Remiskönige das 3:3 verpassen. Die Saisonziele sind passé.

 Jiri Vesely überzeugte in seinem Debüt für den GHTC.

Jiri Vesely überzeugte in seinem Debüt für den GHTC.

Foto: Theo Titz

Es war der Running Gag auf der Anlage des Gladbacher HTC: Nach vier Unentschieden in Serie sagte Teamchef Henrik Schmidt recht zu Anfang des Bundesliga-Heimspiels gegen Blau-Weiß Krefeld: „Auf dem einen Platz führen wir, auf dem anderen liegen wir hinten – das passt, am Ende wird es ja eh wieder ein 3:3.“

Dieser Scherz schmeckte am Ende bitter. Denn der GHTC gewann nicht nur erneut nicht, er verlor sogar 2:4 und kassierte damit die erste Saisonniederlage gegen ein Team, das erst am Freitag seine ersten beiden Punkte eingefahren hatte. Damit sind der Wunsch des GHTC, um den Titel mitzuspielen, und das Saisonziel, möglichst lange oben dabei zu sein, erledigt. „Diese Dinge sind passé“, sagte Schmidt.

Nachdem der noch vom heißen Match am Freitag in Halle ermattete Matteo Donati sein Einzel verloren hatte, hatte sich Schmidt noch über ein Debüt freuen können: Jiri Vesely spielte dabei wie aus einem Guss und hatte nach nicht einmal anderthalb Stunden drei Matchbälle, von denen er den dritten auch nutzte. Der in Deutschland aufgewachsene Tscheche sorgte dann für Gelächter beim Publikum, als Schmidt ihn danach über das Mikro fragte: „Magst du noch zwei Worte sagen?“ und Vesely antwortete: „Vielen Dank“. Pause, Grinsen beim 1,98-Meter-Mann, dann ergänzte er an die Adresse der Zuschauer: „Danke, dass ihr gekommen seid. Jetzt steht es 1:1, ich hoffe, ihr feuert uns weiter so an, dass wir es mit einem Sieg schaffen.“

Daraus wurde aber nichts. Zwar spielte Daniel Gimeno-Traver stark und gewann, dafür verlor Guillermo Garcia-Lopez knapp. So lag nach den Einzeln einmal mehr das Lieblingsergebnis der Gladbacher Remiskönige in der Luft, doch zum zweiten Mal in Folge gingen beide Doppel verloren und diesmal damit auch das Match. Pech hatten Vesely und Eigengewächs Tim Sandkaulen, die im Match-Tie-Break unterlagen. „Vesely hat sich im zweiten Satz eine leichte Leistenzerrung zugezogen, so dass er nicht mehr so explosiv spielen konnte“, berichtete Schmidt, der mit Sandkaulens Saison-Debüt zufrieden war: „Es war sicher kein Fehler, ihn zu bringen“, sagte er. Ob es einer war, dass er die Top-Leute Vesely und Garcia-Lopez nicht in einem Doppel gebracht hatte, wusste Schmidt nicht zu beantworten: „Hinterher ist man immer schlauer. Wir haben auf Sieg gespielt und deswegen die beiden aufgeteilt.“ Es zahlte sich nicht aus.

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