Die meisten schaffen es in 10 Minuten Krankenhäuser sind schnell erreichbar

Mönchengladbach · Binnen zehn Minuten erreichen die meisten Mönchengladbacher in einem Pkw ein Krankenhaus, sagt ein bundesweiter Krankenhausatlas. Der Landtagsabgeordnete Jochen Klenner (CDU) hält genügend Auswahl für wichtig.

 Krankenhaus Schild Wegweiser Verkehr Notfall Rettungsweg

Krankenhaus Schild Wegweiser Verkehr Notfall Rettungsweg

Foto: Holger Hintzen

Höchstens fünf Minuten, wenn man in den City-Bereichen von Gladbach und Rheydt oder in Neuwerk wohnt, maximal zehn Minuten, wenn man nicht weiter draußen in Puffkohlen, Schelsen oder Woof wohnt – so lange dauert es, mit einem Auto ein Krankenhaus mit Basisversorgung zu erreichen. Das haben zumindest Statistiker anhand von Straßendaten des Projekts Open Street Map und weiteren Informationen des Statistischen Landesamtes errechnet. Die Daten für Mönchengladbach sind Teil eines Krankenhausatlasses, der nach Angaben des Statistik-Dienstes IT.NRW jetzt erstmals für ganz Deutschland aufgelegt wurde. Der Atlas bestätige, dass Mönchengladbach mit seinem Krankenhausangebot „gut aufgestellt sei“, sagt der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner (CDU), der dem Gesundheitsausschuss des Landtages angehört.

Die Fahrtzeiten, betonen die Statistiker, seien für Personenwagen „bei ungestörter Verkehrslage“ ermittelt worden. Will heißen: Aufgrund von Baustellen, Straßensperrungen, Staus und sonstigen Verkehrsbehinderungen können die tatsächlichen Fahrtzeiten länger sein. Der Atlas ist im Internet einsehbar, er zeigt auf dem Hintergrund einer Landkarte die Standorte des Neuwerker Krankenhauses, des Maria Hilf, des Bethesda und des Rheydter Elisabeth-Krankenhauses. Welche Fahrtzeiten ermittelt wurden, ist farblich dargestellt. Teile von Giesenkirchen, Außenbereiche wie Schelsen, Koch und Genhodder haben in Mönchengladbach die hellste Farbe – und damit die längste Anfahrtzeit mit bis zu 20 Minuten. Die Erreichbarkeit von Krankenhäusern mit besonderen Schwerpunkten – beispielsweise psychiatrische Abteilungen oder Geburtshilfe – können sich Nutzer in dem Atlas ebenfalls anzeigen lassen. Abhängig davon, welchen Schwerpunkt man wählt, verändern sich die Karten, können Anfahrtzeiten aus Außenbereichen bis zu 20 Minuten betragen.

Die in dem soeben veröffentlichten Atlas dargestellten Werte bestätigen nach Ansicht von Jochen Klenner: „Die leidige Diskussion über die Summe der Krankenhaus-Betten oder die Anzahl der Kliniken bringt uns nicht weiter.“ Die vier Krankenhäuser im Stadtgebiet sorgten dafür, dass für Patienten sowohl aus der Stadt als auch aus dem Umland eine gute und vielfältige gesundheitliche Versorgung gesichert sei. „Es geht nicht nur um kurze Wege, sondern auch um Auswahlmöglichkeiten für die Patienten sowie Möglichkeiten der Spezialisierung der einzelnen Häuser für Fachgebiete“, sagt Jochen Klenner.

Der Landtagsabgeordnete sieht die Zusammenarbeit der vier großen Mönchengladbacher Krankenhäuser mittlerweile auf einem guten Weg: „Das war leider nicht immer so. Aber nur, wenn sich die Kliniken einen fairen Wettbewerb liefern und mögliche Kooperationen weiter mutig angehen, bleibt die Versorgung in Mönchengladbach auf dem guten Niveau, das wir bisher haben.“

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