Mönchengladbach: Hastenraths Will Döppdöppdöppdödödöpp

Mönchengladbach · Hastenraths Will beschäftigt sich in dieser Woche mit der Flaute bei Borussia Mönchengladbach

 Hastenraths Will erklärt die Welt Serie Kolumne

Hastenraths Will erklärt die Welt Serie Kolumne

Foto: Macharski

Nach die Niederlage in Stuttgart dürfte Max Eberl auf die Jahreshauptversammlung von Borussia Mönchengladbach beim Gang ans Rednerpult ein ähnliches mulmiges Gefühl gehabt haben wie letzten Freitag Werner Baumann, der Vorstandschef von Bayer, den wegen die Monsanto-Affäre die geballte Wut seiner Aktionäre traf. Für alle, die jetzt irritiert sind: Monsanto ist kein überbezahlter, argentinischer Verteidiger und die Rede ist auch nicht von Bayer Leverkusen, sondern von der gleichnamige Konzern samt Pflanzengift. Natürlich hinkt der Vergleich, denn unsere Borussia ist kein strauchelnder Dax-Konzern, dem wegen ein Glyphosat-Skandal Milliardenverluste drohen, sondern ein Traditionsverein, der mal wieder dabei ist, sicher geglaubte Europa-Cup-Plätze zu verspielen. Mit andere Worte: Die Situation bei Borussia ist wesentlich schlimmer und dramatischer als die beim Pillenkonzern! Vor allem nach die furiose Hinrunde, wo nicht wenige heimlich im Bett, im Dunkeln, nachdem der Partner eingeschlafen war, ganz zaghaft sogar vom Meistertitel geträumt haben. Und jetzt? Plötzlich zerrinnt nicht nur die Schale zwischen die Finger der Fans, sondern langsam auch die verzweifelte Hoffnung, im nächsten Jahr zwei internationale Qualifikationsspiele gegen der zypriotische Viertplatzierte zu bestreiten, für wenigstens ein Hauch von Entschädigung zu erhalten für die ganzen Nervenzusammenbrüche und strapazierten Stimmbänder der letzten Wochen. Max Eberl kam bei seine Stellungnahme allerdings weit glimpflicher davon als Werner Baumann, denn von die über 80.000 Mitglieder der Borussia, die sich im Moment täglich im Internet mit drohende Großbuchstaben und Wut-Emojis in Rage schimpfen und wahlweise die Entlassung des Trainers oder der kompletten Mannschaft fordern, hatten sich zur JHV gerade mal 1.700 verirrt, denn aus der Hintergrund kann man immer noch am besten schießen. Dabei sollten das besser mal wieder unsere Stürmer versuchen.

Euer Hastenraths Will

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