Einsatz in Mönchengladbach Letzter Tag für Bundeswehrsoldaten im Impfzentrum im Nordpark

Mönchengladbach · Vom 8. Dezember bis zu diesem Sonntag waren Soldaten aus Holzminden und Nörvenich im Einsatz. In der Stadt ist ihnen viel Dankbarkeit entgegengebracht worden.

 Auch Mathias Beeten, der zehnjährige Sohn von Roland Beeten, hat in dem Impfzentrum seine Dosis erhalten.

Auch Mathias Beeten, der zehnjährige Sohn von Roland Beeten, hat in dem Impfzentrum seine Dosis erhalten.

Foto: Roland Beeten

250 Impfungen verabreichte Kinderarzt Jörg Hornivius am letzten Kinder-Impfsonntag mit der Bundeswehr. „Es war recht entspannt“, resümierte er. Deswegen schickte Oberstleutnant Roland Beeten die letzten Soldaten schon gegen 16 Uhr nach Hause. Ihr Einsatz im Impfzentrum im Nordpark endete am Sonntag vorerst, und zwar mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Einerseits sei es gut, dass ihre Hilfe durch das immer weiter ausgebaute Impfangebot der Stadt nicht mehr benötigt werde. Andererseits seien viele Menschen und vor allem Kinder trotz der hohen Zahlen in Gladbach noch nicht geimpft. „Zu unseren besten Zeiten haben wir an einem Sonntag 500 Kinder-Impfungen verabreicht. Die Zahl hat sich halbiert“, sagt Beeten.

Begonnen hat der Bundeswehr-Einsatz im Mönchengladbacher Impfzentrum am 8. Dezember 2021. Da waren die Impf-Zahlen noch so hoch, dass die Gesundheitsämter mit Neuinfektionen überrannt wurden, erinnert sich Beeten. 25 Soldaten des Panzerpionier-Bataillon 1 aus dem niedersächsischen Holzminden waren deshalb bis zum 26. Januar im Einsatz, darunter auch Reservisten, die sich freiwillig gemeldet hatten. Durch ihre Unterstützung konnten in dem Impfzentrum wöchentlich 2000 Termine mehr vereinbart werden. Seit dem 26. Januar halfen Soldaten des Luftwaffengeschwaders Boelcke aus Nörvenich aus.

Besonders in Erinnerung geblieben sind Beeten und Hornivius die Kinder-Impftage. „Die konnten auch nur wegen der Unterstützung der Bundeswehr angeboten werden“, sagt Beeten. Die Soldaten hatten sich viele Gedanken gemacht, wie man den Kindern die Angst vor der Spritze nehmen könnte. Für über 600 Euro kauften sie Dekomaterial und Süßigkeiten, dekorierten die Räumlichkeiten kindgerecht und belohnten sie nach dem Piks mit etwas Süßem. Der Kinderarzt lobt das Engagement und die Motivation: „Sie haben sich viele Gedanken gemacht, wie wir die Impfungen voranbringen können.“ Insgesamt sei es eine tolle Zeit gewesen: „Aus der Bevölkerung kam viel Dankbarkeit. Einmal wurden sie sogar spontan in eine Gaststätte eingeladen“, sagt Beeten.

Ob sie noch Mal aushelfen würden? „Natürlich, wenn sich die Lage wieder verschlechtert“, sagt der Oberstleutnant. Letzten Endes entscheide das jedoch die Stadt.

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