Fußball Ratinger stoppen Negativserie

Nach zehn sieglosen Spielen feiert der Fußball-Niederrheinligist einen überzeugenden 3:0-ErfolgDie Tore gegen den schwachen 1. FC Wülfrath erzielen Krzystof Benedyk, Murat Gümüstas und Sebastian Frings.

04/19 – 1. FC Wülfrath 3:0 (2:0). Dass die Ratinger, die ein so gutes erstes Saisondrittel abgeliefert hatten, das Fußballspielen nicht verlernt haben konnten, war jedem klar. Und die Wülfrather befürchteten, dass der Knoten ausgerechnet im Niederrheinliga-Derby platzen würde – zurecht. Die Blau-Gelben kamen zu einem hochverdienten 3:0-Erfolg.

Die FCW-Fußballer enttäuschten auf ganzer Linie. Sie brachten nur einen einzigen Schuss auf den Kasten des beschäftigungslosen Torhüters Thomas Scholz zustande, der den Freistoß von Stanislav Tesic nach 100 Sekunden parierte.

Die Entscheidung fiel bereits nach 26 Minuten. Nach einer Flanke von Taufik Butziat war Krzystof Benedyk mit dem Kopf zur Stelle. Beflügelt vom Führungstreffer des Ex-Wülfrathers zog Murat Gümüstas nicht einmal 60 Sekunden später aus 18 Metern ab und traf mit seinem herrlichen Schuss zum 2:0 in den Winkel. Vier Minuten später hatten die Wülfrather Glück, dass Björn Rohpeter mit seinem Kopfball nach einem Freistoß von Taufik Butziat nur den Pfosten traf. Und dennoch mussten die Gäste vor der Pause noch einen weiteren Tiefschlag hinnehmen. Marco Menge, der für einen Zupfer im Mittelfeld früh die gelbe Karte gesehen hatte, wurde nach einem dann allerdings verwarnungswürdigen Foul vom Platz gestellt.

Nach dem Wechsel plätscherte die Partie dahin, bis Sebastian Frings in der Schlussminuten noch den dritten Treffer erzielte. Der ehemalige Wülfrather, der nach einem USA-Stipendium im November zurück gekehrt ist, feierte somit ein geglücktes Debüt im Ratinger Trikot. "Das war der schwächste Gegner, der in dieser Saison hier war", urteilte Ratingens Beiratsvorsitzender Helmut Steigerwald, der sich einen kleinen Seitenhieb mit Blick auf das Hinspiel nicht verkneifen mochte: "Die Wülfrather können uns weder auf Kunstrasen, noch auf Naturrasen schlagen."

FCW-Trainer Frank Kurth beschönigte nach dem maßlos enttäuschenden Auftritt seiner Elf dann auch nichts: "In der ersten Halbzeit waren wir viel zu harmlos. Unsere Stürmer konnten sich nicht durchsetzen, haben viele Bälle verloren, wodurch wir ständig unter Druck geraten sind. Hinzu kamen persönliche Fehler, die zu den Gegentoren führten. Im zweiten Durchgang haben wir Schadensbegrenzung betrieben und die Ratinger haben klar zurückgesteckt."

Dagegen war sein Kollege Karl Weiß mit der guten, geschlossenen Mannschaftsleistung zufrieden: "Wir waren aggressiver und lauffreudiger. Das erste Saison-Drittel war gut, das zweite suboptimal. Jetzt haben wir den Ehrgeiz, das letzte Drittel gut zu Ende zu bringen. Die Mannschaft hat Qualitäten – und ich auch. Wir sind auf einem guten Weg."

(RP)
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