Billard BCH startet als Außenseiter

Morgen steht für die Hildener Billard-Sportler das Halbfinale bei den Play-Offs im Mannschaftsmehrkampf der Bundesliga an. Gegner ist ausgerechnet Titelverteidiger DBC Bochum.

 Alex Higgins übte am Tisch eine "unglaubliche Faszination" aus.

Alex Higgins übte am Tisch eine "unglaubliche Faszination" aus.

Foto: AFP, AFP

Auf dem Papier erscheint die Aufgabe unlösbar — die Ergebnisse der diesjährigen Meisterschaft sprechen eine klare Sprache. Wenn der BC Hilden an diesem Wochenende bei den Playoffs im Mehrkampf der Billard-Bundesliga antritt, ist das Team um Thomas Wildförster im Halbfinale gegen Titelverteidiger DBC Bochum eindeutig Außenseiter. 2007 noch feierten die Hildener die deutsche Meisterschaft, doch seit dem Tod des Hauptsponsors und des folgenden personellen Umbruchs bäckt der Verein kleinere Brötchen.

"Die Trauben hängen für uns sehr hoch. Unsere Chance auf einen Sieg ist sehr gering, aber wir werden eine Niederlage nicht schon vorher beschreien", sagt Wildförster vor dem morgigen Duell gegen den Abonnementstitelträger Bochum.

Der Mannschaftsführer freut sich zwar dass der BC Hilden die Möglichkeit erhält, im Meisterschaftsrennen mitzumischen, doch er sieht nur einen Weg, um Seriensieger Bochum zu schlagen: "Wenn ich die Freie Partie übernehme, sehr hoch gewinne, durch die ungleiche Gewichtung der Disziplinen viele Ballpunkte sammle und dann noch einer meiner Mitspieler siegt, dann wäre der Einzug ins Finale möglich."

Doch die Bochumer, die die Play-Offs ausrichten, erwiesen sich in den Begegnungen dieser Saison bislang als eine Nummer zu groß für die Hildener. Bei der 2:6-Niederlage war einzig Thomas Wildförster erfolgreich. Die Namen der DBCAkteure lassen eingefleischte Billardfans mit der Zunge schnalzen. Ludger Havlik tritt in der Freien Partie an.

Im Einband steht Fabian Blondeel dem Hildener Uwe Matuszak gegenüber. Für das Cadre 47/2 kommen mit Henri Tilleman und Xavier Gretillat gleich zwei Topleute für die Partie gegen Christoph Hilger in Frage. Thomas Nockemann schließlich zählt im Cadre 71/2 seit Jahren zur Weltspitze und bekommt es mit dem Hildener Nachwuchsmann Maarten Janssen zu tun. Im zweiten Halbfinale trifft der Tabellenzweite TuS Kaltehardt in einem Bochumer Derby auf den Dritten, die Billardfreunde Weitmar.

Die Verantwortlichen des DBC Bochum machten sich im Vorfeld der Play-Offs die Mühe und rechneten aus, wie viele Titel die Teilnehmer sammelten. Das Ergebnis ist Zeugnis für die Qualität, die die Akteure im Bundesliga-Finale bieten. Denn die Sportler können etwa 60 deutsche und 30 holländische bzw. belgische Einzeltitel sowie etwa 20 Europa- und zwei Weltmeistertitel vorweisen.

Die beiden Halbfinalpartien beginnen parallel. Am Sonntag steht nur noch das Endspiel auf dem Plan. Der DBC Bochum plant, die Begegnungen live auf seiner Homepage im Internet zu übertragen.

(RP)
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