Fußball Ziel der FCW-Fußballerinnen: Aufstieg in die Verbandsliga

Nur noch sieben Spieltage haben die Landesliga-Fußballerinnen des 1. FC Wülfrath zu absolvieren. Das Ziel formuliert Trainer Dirk Koslat unmissverständlich: "Wir wollen in die Verbandsliga." Die Ausgangsposition sieht er positiv, da es mit dem SV Fuhlenbrock nur einen ernsthaften Konkurrenten um den Aufstieg gibt.

Der erfahrene Frauen-Coach, der in der Vergangenheit unter anderem den damaligen Regionalligisten Garather SV trainiert hat und die Frauen-Fußballszene aus dem "Eff-Eff" kennt, ist der Auffassung, dass sein Team das Potenzial für die Verbandsliga besitzt. "Es ist schwerer aus der Landesliga aufzusteigen, als den Klassenerhalt in der Verbandsliga zu schaffen", lautet seine Einschätzung. In mehreren Freundschaftsspielen gegen höherklassige Teams habe seine Elf zumeist gewonnen. "Dies zeigt, dass wir über einen Verbandsliga fähigen Kader verfügen."

Leistungsgefälle

Dirk Koslat, der auch 2. Vorsitzender des FCW ist, weiß aber auch, dass es bei den Wülfratherinnen ein Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft gibt. Dies führt er darauf zurück, dass er Spielerinnen habe, die schon höherklassig gespielt hatten und andererseits Fußballerinnen, für die die Landesliga die bisher höchste Spielklasse ist. "Es ist klar, dass nicht alle über so ein Spielvermögen verfügen können, wie meine beste Akteurin Jenny Wessel, die schon in der Bundesliga aufgelaufen ist."

Unterbau fehlt

Ein Problem sieht er auch darin, dass beim FCW der Unterbau fehlt. "Unser U17-Team hat leider nicht die Qualität, um Spielerinnen für die erste Mannschaft zu rekrutieren." Dies sei aber notwendig, um den aktuellen Kader zu verjüngen. "Einige Fußballerinnen sind 40 Jahre und älter." Dirk Koslat betont jedoch, dass natürlich nicht das Alter, sondern allein die Leistung entscheidend ist. "Auf Torjägern Petra Karrasch, die 40 Jahre alt ist, kann ich überhaupt nicht verzichten. Sie ist nicht mehr die Schnellste, macht ihre Treffer mit viel Routine."

Da aus der U17 wenig Potenzial zu schöpfen ist, will Dirk Koslat im Nachwuchsbereich mit einem U13-Team einen Neuanfang starten. Man werde unter anderem versuchen, Kontakt mit den Wülfrather Schulen aufzunehmen, um so talentierte Spielerinnen zu finden. "Es wird immer schwerer, junge Mädchen und Frauen für den Fußball zu begeistern", hat Dirk Koslat registriert. "In der Spitze des Frauenfußballs verfügen wir in Deutschland über ein auch international hohes Niveau. Das zeigen die Erfolge der Nationalmannschaft sowie die guten Leistungen in der Bundesliga und im Europapokal." Im mittleren und unteren Bereich habe das Niveau in den letzten Jahren deutlich nachgelassen. Und das sei eben vor allem darauf zurückzuführen, dass immer weniger junge Frauen den Weg zum Fußball finden. "Da helfen auch die großen Werbeaktionen des DFB wenig", so das Fazit von Dirk Koslat. Ein Schub könne vielleicht die Frauen Fußball-WM 2011 in Deutschland bringen.

Pflichtaufgabe

Das morgige Meisterschaftsspiel (13 Uhr) gegen den Tabellenneunten FC Sterkrade dürfte für den Landesliga-Spitzenreiter 1. FC Wülfrath kaum mehr als eine Pflichtaufgabe sein.

(RP)
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