Tierpark in Meerbusch Ein neuer Sandplatz für die Arche

Büderich · Derzeit wird der rutschige und gefährliche Reitplatz überarbeitet. Die Meerbuscher können sich an den Kosten beteiligen. Denn trotz finanzieller Einbußen wegen der Corona-Pandemie möchte die Jugendfarm das Projekt umsetzen.

 Auf dem Gelände der Arche Noah entsteht ein neuer Sandreitplatz inklusive Beregungsanlage. Hier sollen künftig Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung mit Tieren in Kontakt kommen.

Auf dem Gelände der Arche Noah entsteht ein neuer Sandreitplatz inklusive Beregungsanlage. Hier sollen künftig Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung mit Tieren in Kontakt kommen.

Foto: RP/Arche

Mit schwerem Gerät wird derzeit auf dem Gelände der Jugendfarm Arche Noah in Büderich gearbeitet. Schon lange hat das Team geplant, den Reitplatz auf der Anlage grundlegend zu erneuern, jetzt endlich läuft die Umsetzung, und es geht gut voran.

„Es musste einfach etwas getan werden, das Projekt konnte nicht länger warten“, so Michaela Danker, die die Arche Noah seit 2019 leitet. Der lehmhaltige Boden verhindert nämlich, dass Regenwasser versickern kann, so dass nach jedem Regen der Platz zunächst unter Wasser steht und unbenutzbar ist und danach für einige Zeit schlammig und rutschig bleibt. So können Kinder und Tiere ausrutschen und sich verletzen. „Bisher ist es zum Glück noch nicht zu größeren Unfällen gekommen, und wir wollen nicht darauf warten“, so Danker. Daher soll der bisherige Reitplatz in einen drainagefähigen Sandplatz umgewandelt werden. Zunächst wird der vorhandene Boden mit Gefälle planiert, danach Unterbau, Trennschicht und Packlage aufgetragen und schließlich die Oberfläche aus Reitsand aufgebracht.

Die Kosten dafür sind immens: Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 22.000 Euro, dazu kommt eine Beregnungsanlage für 3000 Euro, um den Sand feucht zu halten und die Funktion und Qualität des Platzes lange zu erhalten. „Momentan haben auch wir durch die Pandemie natürlich einige Einbußen, trotzdem wollten wir das Projekt umsetzen, damit wir nach Corona wieder durchstarten können“, erklärt Michaela Danker. Denn sie und ihr Team haben schon Pläne für die Zeit danach: Eine Spielgruppe für Kinder soll es geben, die auf dem Gelände der Arche Noah den ersten Kontakt mit Pferden und Eseln erleben können. Auch Angebote für Menschen mit geistiger Behinderung oder Senioren sind in Planung, hier kann der Umgang mit den Tieren wohltuend und beruhigend wirken. „Und ohne einen vernünftigen Platz sind solche Projekte einfach nicht umzusetzen“, begründet Danker die Initiative ihres Teams. Außerdem ist die freie, offene und trittsichere Fläche wichtig für den Auslauf der Tiere, sie sich zwischendurch auch einmal betätigen müssen. „Wir planen optimistisch für die Zeit nach den Pandemie und bereiten unsere Anlage jetzt entsprechend vor“, so Michaela Danker.

 Drei Wasserschildkröten sind in der vergangenen Woche in der Arche eingezogen.

Drei Wasserschildkröten sind in der vergangenen Woche in der Arche eingezogen.

Foto: RP/Arche

Um die Kosten für den neuen Sandplatz zu tragen, bittet der Trägerverein der Arche Noah um Unterstützung aus der Bürgerschaft. „Wir haben bereits in der Vergangenheit Spenden für dieses Projekt erhalten. Dank des Engagements der Meerbuscher können wir es jetzt endlich umsetzen“, sagt Danker. Darüber hinaus läuft derzeit ein weiterer Spendenaufruf. Rund drei Prozent der Summe sind bereits über die Plattform www.betterplace.org eingegangen, hier können Freunde der Arche Noah auch weiterhin einen Teil beitragen sowie weitere Details zum Projekt erfahren.

Und während auf dem Platz bereits gebaut wird, sind zu den rund 140 Tieren, die auf der Meerbuscher Jugendfarm leben, drei weitere dazu gekommen. Ein privater Besitzer hat drei Wasserschildkröten für die Teichanlage der Arche abgegeben. „Er hat sie in seinem Garten gehalten, doch sein Teich wurde langsam zu klein, und wir haben hier ausreichend Platz“, sagt Danker. Wie so viele Tiere auf dem Hof wurden auch die Schildkröten von ihrem Besitzer aus schlechter Haltung gerettet – eines der Tiere war sogar auf unbekanntem Weg in einem Altglascontainer und auf dem Sortierband eines Recyclingunternehmens gelandet. Von dort aus kam es zum Halter, der die Schildkröte jetzt mit zwei Artgenossen an die Arche abgegeben hat. Seit vergangener Woche erkunden die Reptilien ihr neues Heim und leben sich gut ein.

Beobachtet werden können die Tiere jedoch im Moment weiterhin nur mit Einschränkungen. Für den Besuch der Arche Noah sind eine Anmeldung und ein Schnelltest erforderlich, außerdem herrscht auf dem Gelände Maskenpflicht; Feierlichkeiten, Ponyreiten und der Verkauf von Speisen und Getränken sind nicht möglich. Besucher sollten sich vorab über die aktuell geltenden Regelungen informieren unter www.archenoah-meerbusch.de.

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