Natur in Meerbusch Aussaat für die Meerbuscher Blühstreifen hat begonnen

Meerbusch · Mehr als 200 Bürger haben bereits Patenschaften übernommen. Noch sind Flächen zu vergeben. Die Anmeldefrist wurde bis zum 15. Mai verlängert.

 Am vergangenen Wochenende wurden die ersten gesponserten Blühstreifen eingesät.

Am vergangenen Wochenende wurden die ersten gesponserten Blühstreifen eingesät.

Foto: Meerbuscher Blühstreifenaktion

Zahlreiche Patenschaften waren bereits vergeben, die diesjährige Saatgutmischung nochmals verbessert, die Trecker der Landwirte startklar. Das einzige, was sich nicht vorab planen ließ, war das Wetter. „Aufgrund der zu kalten Temperaturen mit Nachtfrösten haben wir die geplante Aussaat verschieben müssen“, sagt Bernhard Leuchten, Organisator der Aktion Meerbuscher Blühstreifen. Mitte April sollte es ursprünglich losgehen. Nun haben die Landwirte erst vor wenigen Tagen mit der Aussaat beginnen können.

Für die Meerbuscher ist die Verzögerung allerdings von Vorteil. „Wir haben deshalb die Anmeldefrist für Blühstreifen-Patenschaften bis zum 15. Mai verlängert“, so Leuchten. Bislang haben mehr als 200 Bürger die Patenschaft für verschieden große Flächen in Meerbusch übernommen. „Mehr als 35.000 Quadratmeter haben bislang Paten gefunden“, sagt Bernhard Leuchten. „Rund 15.000 Quadratmeter sind noch zu vergeben.“ Die beteiligten Meerbuscher Landwirte werden diese Flächen dann auf eigene Kosten verdoppeln, sodass theoretisch am Ende insgesamt 100.0000 Quadratmeter in Meerbusch blühen. „Wenn wir das schaffen, wäre das ein Traum“, so Leuchten, der gleichzeitig im Hegering Meerbusch aktiv ist. Die Meerbuscher Blühstreifenaktion geht 2021 bereits in ihr drittes Jahr. „Wir haben aus den Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre gelernt und unser Saatgut nochmals verbessert, angepasst und neu gemischt“, erklärt er. Diese fertige sogenannte Bienenmischung besteht nun aus 43 Komponenten. Leuchten: „Unsere heimischen Landwirte sind bereit, diese erhöhten Saatgutkosten zu tragen.“

In der optimierten Mischung enthalten sind beispielsweise Fenchel, Kratzdistel, Schwarzkümmel und Kornblume. Diese Pflanzen sollen nicht nur Insekten Nahrung bieten, sondern auch die Ränder entlang der Felder zum Blühen bringen. „Mit den Blühstreifen wollen wir einerseits unsere Stadt verschönern, andererseits aber auch unseren Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten“, erklärt der Organisator. Die Blühstreifenpaten leisten ihren Teil, indem sie für 50 Cent die einjährige Patenschaft für einen Quadratmeter Blühstreifen übernehmen. Viele von ihnen sind Wiederholungstäter, die schon seit Beginn der Aktion im Jahr 2019 Patenschaften übernehmen. In diesem Jahr haben die Organisatoren versucht, in so vielen Stadtteilen wie möglich Blühstreifen anzubieten, damit die Paten „ihre“ Flächen auch besuchen und anschauen können. Besonders in den Stadtteilen Büderich und Osterath war die Nachfrage hoch. In diesem Jahr ist nun noch ein Landwirt aus Büderich neu hinzugekommen. Damit beteiligen sich mittlerweile 15 Landwirte aus den Ortsteilen Büderich, Nierst, Langst-Kierst, Ilverich, Lank, Osterath und Strümp an der Blühstreifenaktion.

Unterstützt werden die Landwirte vom Hegering Meerbusch. Der kennzeichnet die gesponserten Blühflächen mit Unterstützung der Stadt Meerbusch: Auf den runden Schildern am Feldrand sind die Namen der Paten vermerkt. Meerbuscher, die noch eine Patenschaft übernehmen möchten, können sich auf der Webseite www.hegering-meerbusch.de informieren. Dort können auch die Anmeldeformulare heruntergeladen werden. Patenschaften sind von Größe L (50 Quadratmeter für 25 Euro) bis zur Größe XXXL (1000 Quadratmeter für 500 Euro) möglich.

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