Sparkasse in Meerbusch hat reagiert Kein Geldautomat mehr in Strümp

Meerbusch · Nach der Sprengung im September 2020 installiert die Sparkasse keinen Ersatz. Damit reagiert sie auf Vorkommnisse in der Vergangenheit.

 2020 wurde der Geldautomat in Strümp gesprengt.

2020 wurde der Geldautomat in Strümp gesprengt.

Foto: dpa/Daniel Vogt

(ena/dsch) Die Sparkasse Neuss wird in Strümp keinen Geldautomaten mehr installieren. Das hat ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage bestätigt. Der alte Automat war im September vergangenen Jahres gesprengt und seitdem nicht ersetzt worden. Der Tatort ist immer noch mit Holz vertäfelt. „Ein Schandfleck“, wie nun in der Sitzung des Hauptausschusses kritisiert wurde.

Der Besitzer des Hauses, in dem der Automat bis zur Sprengung untergebracht war, hat den Schaden bislang nicht repariert. Aus Sicherheitsgründen lehnt er eine Erneuerung des Automaten in seinem Eigentum ab. „Dafür haben wir Verständnis“, so der Sparkassensprecher. „Seit nunmehr fast acht Monaten ist die Suche nach einem alternativen Standort im Ort – auch unter Einbeziehung der Stadt Meerbusch – erfolglos geblieben.“ Bürgermeister Christian Bommers berichtet, dass auch ein Pavillon auf dem Edeka-Parkplatz in Strümp im Gespräch gewesen sei, was die Sparkasse aber abgelehnt habe.

Nun hat die Sparkasse Neuss beschlossen, künftig in Strümp keinen Geldautomaten mehr anzubieten. Der Sprecher berichtet: „Unsere Kunden in Strümp nutzen seit der Sprengung unsere Automaten in der näheren Umgebung. Beliebt ist etwa das neue Gerät im Supermarkt in Bovert.“ Grundsätzlich gehe der Trend zum bargeld- und kontaktlosen Bezahlen. „Durch die Corona-Pandemie hat sich das nochmals deutlich verstärkt.“ Trotz der Lockdown-Phasen hätten sich die bargeldlosen Transaktionen über die E-Cash-Terminals im Kreis im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 1,2 Millionen Bezahlvorgänge erhöht. „Dabei wurden mit 55 Prozent erstmalig mehr als die Hälfte aller Zahlungen kontaktlos durchgeführt.“ Kreisweit gibt es aktuell 108 Geldautomaten. Die Verfügungen an sämtlichen Geräten seien aber dementsprechend rückläufig.

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