Ferien Das ist der Meerbuscher Büchersommer

Meerbusch · Ferienzeit ist immer auch Lesezeit. Wir haben für Sie gleich mehrere Lektüretipps zusammengestellt, damit Sie sich im Bücherdschungel diesen Sommer zurecht finden. Für Erwachsene, aber auch für Kinder.

 Büchertisch bei der Buchhandlung Gossens ist in diesem Sommer bunt: Von Krimis, über Dramen bis hin zu Kinder- und Jugendbüchern ist für jeden etwas dabei.

Büchertisch bei der Buchhandlung Gossens ist in diesem Sommer bunt: Von Krimis, über Dramen bis hin zu Kinder- und Jugendbüchern ist für jeden etwas dabei.

Foto: R. Goldlücke/R.Goldlücke

Mit dem Sommerurlaub kommt die Lust auf frische Lektüre. In Zeiten von Corona und weniger Fernreisen nimmt sie 2020 sogar noch zu. Anstatt die Bücher im Fluggepäck zu verstauen, werden sie jetzt häufiger im heimischen Garten, im Schwimmbad, an einem See oder auch im Strandkorb an Nord- und Ostsee gelesen. Tipps sind da immer willkommen. Wiebke Groote und Beate Steglich von der Buchhandlung Gossens verraten ihre Favoriten – natürlich nicht nur für die Ferien.

Provinz-Krimi

Das Taschenbuch „Rupert undercover“ passt perfekt zum Urlaubsziel Ostfriesland, wo der preisgekrönte Autor Klaus-Peter Wolf Kultstatus hat. Sein Hauptkommissar Rupert begibt sich auf eine riskante geheime Mission. Er sieht einem Drogenboss zum Verwechseln ähnlich und wittert darin die Chance, seine Tauglichkeit fürs BKA zu beweisen. Mit Drehbüchern für „Tatort“ und „Polizeiruf“ bleibt Klaus-Peter Wolf auch im Fernsehen dem Krimi-Genre treu (Fischer, 12 Euro).

Geschwister-Schicksal

In „Das Holländerhaus“ von Ann Patchett begleitet der Leser das unzertrennliche Geschwisterpaar Maeve und Dave über fast 50 Jahre. Als der Vater stirbt, werden die beiden von ihrer habgierigen Stiefmutter aus der wunderbaren heimischen Villa geworfen. Gut und spannend geschrieben, bildet der Roman neben dem facettenreichen familiären Geschehen auch die Zeitgeschichte zwischen 1950 und 2000 ab (Berlin Verlag, 23 Euro).

Raffinierter Raub

Der Schweizer Martin Suter, einer der Besten aus der hintergründigen Krimiszene, begeistert seine Fangemeinde mit „Allmen und die Erotik“ erneut. Ein Kunstkenner, Amateurdetektiv und Dandy-Pleitier ermittelt den erpresserischen Raub eines wertvollen Porzellan-Figürchens mit erotischer Darstellung (Diogenes, 20 Euro).

Wahrhaftig und bedrückend

Gestern besaß Lydia noch einen Buchladen, war glücklich verheiratet und von Menschen umgeben, die sie liebten. Heute ist sie mit ihrem Kind auf der Flucht durch Mexiko, ein Land, in dem Gewalt und Korruption regieren. Mit „American Dirt“ gelang Jeanine Cummins ein fesselnder New York Times Nummer 1 Bestseller (Rowohlt Taschenbuch, 15 Euro).

Fein gesponnenes Netz

Wer den Autor Kent Haruf schätzt, wird „Kostbare Tage“ mögen – selbst wenn die Handlung auf den ersten Blick schwerblütig erscheint. Im Mittelpunkt steht der an Krebs erkrankte Dad Lewis. Ihn hüllt Hanif in seinen letzten Lebenswochen in ein fein gewobenes Netz aus Erinnerungen, Personen und Ereignissen und vermag seine Leser damit sofort einzufangen (Diogenes, 24 Euro).

Was Kindern Spaß macht

Ein zauberhaftes Bilderbuch für die Kleinsten: „Die kleine Eule findet einen Freund“ (Oetinger, 14 Euro).

In ihrem Buch „Power Kids“ beschreibt Stella Caldwell 25 vorbildhafte junge Menschen, die sich für ihre Überzeugungen eingesetzt haben oder noch immer dafür kämpfen (ab 10 Jahre, arsedition, 16,99 Euro).

„Die Mission der tollkühnen Bücher“ von Hendrik Lambertus ist eine schräge Abenteuergeschichte mit ganz besonderen Helden: Und zwar mit Büchern, die sprechen und laufen können. Farbig und lustig illustriert (ab 8 Jahre, Ueberreuther, 12,95 Euro).

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