Tennisturnier in Büderich Weltklasse-Tennis in Meerbusch vor bis zu 500 Zuschauern?

Büderich · Das ATP Challenger in Büderich musste abgesagt werden. Als Ersatz dient allerdings vom 8. bis 12. Juli (Mittwoch bis Sonntag) das Halbfinale einer hochkarätig besetzten deutschen Turnierserie.

 Kevin Krawietz (l.) und Andreas Mies bejubeln ihren sensationellen Final-Triumph im Doppel der French Open im Juni 2019.

Kevin Krawietz (l.) und Andreas Mies bejubeln ihren sensationellen Final-Triumph im Doppel der French Open im Juni 2019.

Foto: dpa/Pavel Golovkin

Das ATP Challenger in Büderich ist wegen der Corona-Pandemie endgültig abgesagt worden. Die achte Auflage des international hochkarätig besetzten Tennisturniers sollte vom 10. bis 16. August am Hülsenbuschweg steigen. Da Großveranstaltungen mit Zuschauern jedoch mindestens bis zum 31. August untersagt sind, entschied sich Veranstalter Marc Raffel schweren Herzens, das Turnier zu canceln. „Es ist sehr schade, aber wir kommen 2021 dafür mit noch mehr Elan zurück“, betont Raffel.

Auf Weltklasse-Tennis müssen die Meerbuscher in diesem Jahr zudem trotzdem nicht verzichten. Denn die „Tannenhof German Men’s Series“ macht vom 8. bis 12. Juli Halt im Sport- und Tennis Resort in Büderich. In zwei Vierergruppen wird dort das Semifinale mit den besten acht deutschen Spielern stattfinden. Das Finale steigt kurz darauf in München. „Es ist eine große Ehre für uns, das Halbfinale dieser exklusiven Tour ausrichten zu dürfen“, sagt Raffel.

Die „German Men’s Series“ ist in Deutschland aktuell das Maß aller Dinge. Sie verhilft 36 Tennisprofis, darunter mehrere Spieler des deutschen Davis Cup-Teams, zu wertvoller Matchpraxis. Gemeinsam mit der Damen-Konkurrenz geht es insgesamt um 373.000 Euro Preisgeld – verteilt auf acht Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet. In Peter Gojowczyk (ATP 125), Cedrik-Marcel Stebe (ATP 133), Yannick Hanfmann (ATP 143) und Yannick Maden (ATP 149) sind vier Spieler im Einsatz, die in der Weltrangliste unter den Top 150 zu finden sind. Dazu kommen talentierte Jungprofis wie Daniel Altmaier (ATP 219), Maximilian Marterer (ATP 376) oder Louis Wessels (ATP 432) sowie der amtierende French-Open-Doppel-Sieger Kevin Krawietz (ATP Doppel 13).

Welche Spieler von ihnen sich für das Halbfinale in Büderich qualifizieren, wird seit Dienstag in der Zwischenrunde, die in Neuss, Oberhaching, Großhesselohe und Versmold ausgetragen wird, ermittelt.

Tickets für das Halbfinale in Büderich (ab 25 Euro, ermäßigt ab 15 Euro) sind vorerst ausschließlich online über www.meerbusch-tennis-open.de zu erwerben. Auf der Grundlage des vom Deutschen Tennis Bund (DTB) entwickelten Hygienekonzepts und einer Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gesundheits- und Ordnungsamt sind mindestens 100 Zuschauer pro Tag zugelassen.

„Die neuen Lockerungen des Landes NRW lassen Publikum wieder zu – und das möchten wir nutzen“, unterstreicht Raffel. Er hofft sogar, dass es täglich bis zu 500 Besucher werden könnten. „Unsere Anlage gibt es her, dass wir trotzdem den nötigen Sicherheitsabstand gewährleisten könnten“, sagt Raffel. Eine Entscheidung darüber werde kurzfristig in Abstimmung mit dem Gesundheits- und Ordnungsamt gefällt. „Online verkaufen wir daher für jeden Turniertag erst einmal maximal 100 Karten“, erklärt Raffel.

Vor Ort wird es für alle Besucher ein gastronomisches Angebot geben sowie speziell hergerichtete Aufenthalts- und Relaxzonen. Erstmalig wird auch das Fernsehen vor Ort berichten. Der Tennis Channel, exklusiver Fernseh- und Streaming-Partner der Turnierserie, wird täglich mit zwei bis drei Kameras samt Moderator im Einsatz sein und alle Matches live im Internet übertragen. Vier Partien werden täglich ab 10.30 Uhr auf einem Court absolviert. Das letzte der vier Spiele startet nicht vor 17 Uhr. „Wir freuen uns auf Spitzensport mit Spielern, die wir hier sonst nie zu sehen bekommen hätten. Daher ist Vorbeikommen für jeden Tennisfan eigentlich ein Muss“, so Veranstalter Marc Raffel.

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