Corona-Infektionen in Meerbusch Zwei weitere Kinder positiv auf Coronavirus getestet

Meerbusch · Meerbusch hat eine Entwicklung der Infektionslage. Die beiden Lanker Grundschulen sind seit Donnerstag so gut wie verwaist, weil die Eltern Angst haben, dass ihre Kinder sich anstecken. Das Kreis-Gesundheitsamt bewertet die Situation dennoch als unkritisch.

 Nachdem am Dienstag und Mittwoch an der Theodor-Fliedner-Schule drei Corona-Infektionen bestätigt worden waren, wurden die Zeugnisse am Schulzaun ausgeteilt.

Nachdem am Dienstag und Mittwoch an der Theodor-Fliedner-Schule drei Corona-Infektionen bestätigt worden waren, wurden die Zeugnisse am Schulzaun ausgeteilt.

Foto: Ja/Anne Orthen (ort)

Letzter offizieller Schultag war am Freitag. Doch die beiden Lanker Grundschulen, die Theodor-Fliedner-Schule und die Pastor-Jacobs-Schule, sind bereits seit Donnerstag verwaist. „An beiden Schulen sind die meisten Kinder zu Hause geblieben“, sagt Dezernent Frank Maatz. Ursache sind die dort bestätigten drei Corona-Infektionen.

Am Donnerstag sind noch zwei Corona-Positive hinzugekommen: Ein Mädchen besucht die Maria-Montessori-Gesamtschule in Büderich. Sie ist die Schwester der beiden bereits am Mittwoch positiv getesteten Geschwisterkinder aus der dritten und vierten Klasse an der Theodor-Fliedner-Schule. Alle haben sich wohl bei ihrem Vater angesteckt. „Am Sonntag schien noch alles sehr zentral auf diese eine Familie bezogen zu sein, nun hat sich die Infektionslage entwickelt“, so Maatz. Während an der Fliedner-Schule zwei Gruppen in Quarantäne gesetzt wurden, ist das an der Gesamtschule nicht der Fall, „da die Kontaktverfolgung dazu keinen Anlass gibt“. Ebenfalls am Donnerstag wurde ein weiteres Kind positiv gemeldet.

Maatz erklärt: „Stand Donnerstag wurden wegen des aktuellen Infektionsgeschehens an den Schulen 145 Verfügungen erteilt. Diese umfassen sowohl Quarantäneverfügungen als auch Besuchs- und Tätigkeitsverbote für betroffene Kindergartenkinder, Schüler und Eltern. Das ist für alle Betroffenen sehr tragisch.“

Sorgen bereitet ihm auch die Dynamik, mit der sich teils falsche Informationen über soziale Netzwerke verbreiteten. So hieß es etwa am Donnerstag, dass die Stadt eine Sportstätte in Büderich geschlossen habe. Maatz: „Das ist falsch. Es hat lediglich ein Trainer aus Vorsorgegründen ein Training für seine Jugendgruppe abgesagt.“ Dennoch hat er Verständnis für die Sorgen der Meerbuscher. „Das Informationsbedürfnis und die Unruhe sind verständlicherweise sehr groß. Wir bemühen uns aber, sämtliche Informationen schnellstmöglich zu verbreiten.“ Dennoch hinke die Stadt Info-Kanälen wie Facebook oft hinterher.

Das Kreisgesundheitsamt schätzt die Infektionslage in Meerbusch als unkritisch ein. Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen sei für eine mittelgroße Stadt nicht unüblich. Fraglich ist, wie viele Eltern ihre Kindern nun für das Ferienprogramm anmelden, das die Stadt sich gemeinsam mit Jugendeinrichtungen als Ersatz für die ausgefallene Stadtranderholung überlegt hatte. Maatz: „Derzeit gibt es keine Empfehlung, das Programm nicht anzubieten. Aber wir müssen die Entwicklung im Blick halten.“

Einen Auszug aus dem Ferienprogramm lesen Sie auf Seite D3.

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