Meerbusch Kandidatenhochburg Meerbusch

Meerbusch · Alles läuft nach Plan: Mit Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD) aus Osterath und Dr. Bernd Schumacher-Adams (FDP) aus Büderich stehen die ersten beiden Direktkandidaten aus Meerbusch für die Landtagswahl am 13. Mai fest. Drei weitere Direktkandidaten könnten folgen: Daran, dass Lutz Lienenkämper (CDU) heute Abend in Kaarst das Vertrauen der Delegierten ausgesprochen bekommt, bestehen kaum Zweifel. Der frühere Landesminister für Bauen und Verkehr aus Strümp ist ein politisches Schwergewicht und als Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes im Wahlkreis Neuss III (Korschenbroich, Kaarst, Jüchen und Meerbusch) stark verwurzelt und vom Vorstand nominiert. Auch der bisherige Vize-Präsident des Landtags, Oliver Keymis (Die Grünen) aus Lank-Latum, durfte gestern Abend wohl mit einer Mehrheit für seine Kandidatur rechnen.

 Dr. Bernd Schumacher-Adams (FDP) will in den Landtag.

Dr. Bernd Schumacher-Adams (FDP) will in den Landtag.

Foto: UD

Einzig die Ambitionen Marco Beckers (Die Grünen) aus Büderich, der für den Wahlkreis Neuss II (Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen) antreten möchte, sind mit Fragezeichen verknüpft. Der Vorstandssprecher der Grünen im Kreis, Ingo Kohlmorgen, habe ihn auf die Idee gebracht, in Dormagen als Direktkandidat sein Glück zu versuchen. "Sollten allerdings Bewerber aus dem Ort auftauchen, bin ich bereit, meine Kandidatur zurückzuziehen", erklärte Becker im Vorfeld.

Schumacher-Adams hat sicherlich die schwierigste Aufgabe zu bewältigen. Die FDP befindet sich im Umfragetief. Der zweite stellvertretende Bürgermeister Meerbuschs ist jedoch optimistisch, für seine Partei ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Die FDP sei hier traditionell stark, und er sei auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, führte er seine Gründe für seine Zuversicht an. Auf einen aussichtsreichen Listenplatz mache er sich hingegen keine Hoffnung, sagte er. Mit 45 von 83 Stimmen setzte er sich allerdings nur knapp gegen seinen Widersacher Rainer Weber aus Korschenbroich durch.

Deutlich besser schnitt Nicole Niederdellmann-Siemes ab. Genau 105 Ja- und 16 Nein-Stimmen sowie zwölf Enthaltungen standen für die Diplom-Sozialwissenschaftlerin bei der Delegiertenkonferenz in Grevenbroich zu Buche.

(RP)
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