Meerbusch Idee: Die Stadt kauft das Konverter-Feld

Meerbusch · Kann die Stadt Meerbusch das für die Konverter-Anlage vorgesehene Gelände erwerben – und bringt das erweiterten Einfluss im Verlauf der weiteren Planung? CDU und Grüne wollen in der nächsten Sitzung des Stadtrats die Verwaltung auffordern, genau das zu prüfen. Am Donnerstag reichten die beiden Fraktionen, die über eine Mehrheit im Stadtrat verfügen, einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag ein.

Kann die Stadt Meerbusch das für die Konverter-Anlage vorgesehene Gelände erwerben — und bringt das erweiterten Einfluss im Verlauf der weiteren Planung? CDU und Grüne wollen in der nächsten Sitzung des Stadtrats die Verwaltung auffordern, genau das zu prüfen. Am Donnerstag reichten die beiden Fraktionen, die über eine Mehrheit im Stadtrat verfügen, einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag ein.

Darin fordern sie auch die Verwaltung auf, eine "spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei" für externe Unterstützung zu finden. "Es geht uns darum, dass wir relevante Hebel finden, um mehr Einfluss auszuüben", erklärte der grüne Fraktionsvorsitzende Jürgen Peters. "Daneben lastet auf dem Eigentümer ein sehr großer Druck. Vielleicht könnten wir ihm diesen großen Druck durch diese Maßnahme nehmen." Auf dem betreffenden Feld am Ingerweg plant der Übertragungsnetzbetreiber Amprion eine rund 100 000 Quadratmeter große Konverterstation. mit zwei je 20 Meter hohen Hallen. Anwohner und Stadt lehnen das Bauvorhaben ab; Amprion hingegen nennt den Standort "alternativlos".

Bereits vor der Sitzung des Ältestenrats am 24. Oktober will Amprion mit einzelnen Vertretern der Ratsfraktionen über den geplanten Konverter sprechen. Das kam nicht bei allen Eingeladenen gut an. "Unsere Fraktion wird keinesfalls für irgendwelche Gespräche im Hinterzimmer von Amprion zur Verfügung stehen", sagte UWG-Fraktionsvorsitzender Christian Staudinger-Napp. Im Stadtrat soll es nach dem Willen von CDU und Grünen auch ein klares politisches Signal gegen den Konverterbau geben. In dem Entwurf heißt es: "Wir wehren uns ... ausdrücklich dagegen, eine überdimensionierte und in ihren gesundheitlichen Auswirkungen unbekannte großindustrielle Anlage auf Meerbuscher Stadtgebiet in einem Ortsteil mit dörflichem Charakter in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wohnbebauung zu errichten." Adressat: Angela Merkel.

(RP)
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