Auftakt zum Stadtradeln 627 bei der zweiten Radnacht dabei

Die Teilnehmer warben eindrucksvoll für das klimafreundliche Verkehrsmittel. Ohne Unfälle kamen die Teilnehmer nach 25 Kilometern ins Ziel. Aktion ist der Auftakt für das Stadtradeln, bei dem 53 Teams mitmachen.

 Einfach nur beeindruckend, diese vielen Radfahrer, die sich an der zweiten Radnacht beteiligten.

Einfach nur beeindruckend, diese vielen Radfahrer, die sich an der zweiten Radnacht beteiligten.

Foto: RP/Angelika Kirchholtes

Gelb war die beherrschende Farbe in Meerbusch, als am Freitagabend die zweite Radnacht startete. Auf dem Schulhof des Erwin-Heerich-Hauses, wo sich derzeit das Rathaus befindet, hatten sich jede Menge Fahrradfahrer versammelt, um klimafreundlich und radaktiv unterwegs zu sein.

Das jedenfalls versprachen die von der Stadt verteilten knallgelben Westen. Diese machten nicht wie in Frankreich auf soziale, sondern auf ökologische Anliegen aufmerksam. Kaum jemand, der auf der Straße unterwegs war, konnte sich dem entziehen. Polizei und Feuerwehr hatten die Straßen zu Gunsten der Radler gesperrt, so dass diese entspannt und ohne von Autos bedrängt zu werden, unterwegs sein konnten.

 Das Mineralwasser unterwegs fand reißenden Absatz bei den Radnacht-Teilnehmern.

Das Mineralwasser unterwegs fand reißenden Absatz bei den Radnacht-Teilnehmern.

Foto: RP/Angelika Kirchholtes

Rote Ampeln und kreuzende Hauptstraßen durften einfach ignoriert werden. Die Autos stauten sich am Straßenrand oder an einmündenden Straßen. Die meisten Pkw-Fahrer nahmen die Verzögerung mit Humor auf. Lediglich eine Autofahrerin wurde gesichtet, die kühn über den Bürgersteig auswich. Von vielen Fußgängern gab es Beifall für die Aktion. „Wir sind heute zum ersten Mal dabei, weil wir im vergangenen Jahr in Urlaub waren“, so Gunda und Heiko Bechert. Sie hätten so begeisterte Stimmen von der ersten Radnacht gehört, dass sie diesmal unbedingt dabei sein wollten. Auch Susanne Nowak fand die Aktion „einfach klasse“ und lobte das einheitliche Aussehen.

 An der Schranke in Osterath musste die Truppe eine Weile warten, bis es weiterging.

An der Schranke in Osterath musste die Truppe eine Weile warten, bis es weiterging.

Foto: RP/Angelika Kirchholtes

Ob es mehr oder weniger Teilnehmer als 2018 wären, war zunächst schwer einzuschätzen, auch wenn Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage in ihrer  Begrüßungsrede mutig davon sprach, den Erfolg vom vergangenen Jahr mit 500 Radlern zu toppen. Pünktlich um 18.30 Uhr setzte sich der gelbe Lindwurm von Bovert aus in Bewegung und erreichte schnell eine beeindruckende Länge. Neben ganz normalen Fahrrädern und Pedelecs waren auch einige Exoten dabei. Wie ein Hochrad, Lastenfahrräder und ein Rad, dessen kräftige Reifen mit Fell bezogen waren. Auch ein Inlineskater mischte sich unter die Menge. Glücklicherweise war die Schranke an der Meerbuscher Straße oben, so dass alle folgen konnten. Doch am Übergang Meyersweg musste das hintere Drittel eine Zwangspause einlegen und erst einmal den Niers-Express passieren lassen.  Die übrigen Radfahrer warteten und nutzten die Pause, um sich zwischen Rüben- und Weizenfeldern zu sonnen und ins Gespräch zu kommen. „Das ist eine tolle Aktion, die wir gerne wieder mitmachen“, waren sich die Mitglieder des Kegelclubs „Lott jonn“ aus Büderich einig.

Auch die rund 30 Radfahrer von TuRa Büderich, die sich zum besseren Wiederfinden eine rote Weste übergestreift hatten, lobten die Organisation und freuten sich über das gute Wetter. Beim Wetter hat Meerbusch in der Tat wieder einmal ein glückliches Händchen gehabt: sommerliche Temperaturen, aber nicht zu heiß. Doch nicht jeder hatte daran gedacht, sich etwas zu trinken mitzunehmen, so dass bei der Pause in Nierst die von der Stadt organisierten Wasserflaschen reißenden Absatz fanden. Hier konnte Michael Bertholdt die von ihm ermittelte Teilnehmerzahl offiziell verkünden: 627 Radfahrer hatten die Mess-Stelle am Meyersweg passiert. „Das ist fabelhaft“, lobte Denise Lange, Klimamanagerin der Stadt. „Ich fand diese lange gelbe Schlange sehr beeindruckend.“ Besonders auf den Strecken, an denen es geradeaus ging, konnte das Auge kaum Anfang und Ende erfassen. Kurz vor Büderich gaben die Radler noch einmal alles, ehe sie auf den Dr.-Franz-Schütz-Platz einbogen, um sich rund ums Schützenzelt ihre verdiente Erfrischung zu gönnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort