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Ehrenamt in Meerbusch „Verein engagiert“ will soziale Projekte dauerhaft etablieren

Lank-Latum · Der „Verein engagiert“ hat in der Krise neue Ideen umgesetzt. Der Einsatz von Tablets in Alten- und Pflegeheimen und der Einkaufsservice sind mittlerweile so beliebt, dass sie auch nach der Corona-Zeit erhalten bleiben sollen.

 Sie machen mit im „Verein engagiert“ (v.l.): Fabian Süß, Antonius Bodenmüller und Vorsitzender Alexander Gronwald.

Sie machen mit im „Verein engagiert“ (v.l.): Fabian Süß, Antonius Bodenmüller und Vorsitzender Alexander Gronwald.

Foto: Verein engagiert

Der „Verein engagiert“ möchte auch nach der Corona-Krise weitere Pflege- und Senioreneinrichtungen mit Tablets ausstatten, um den Bewohnern per Video Gespräche mit deren Angehörigen zu ermöglichen.

Drei Heime – das Haus Hildegundis von Meer in Osterath, das Malteserstift St. Stephanus in Lank-Latum und das Altenzentrum Haus Salem in Ratingen – sind bereits komplett bestückt worden. „Wir bekommen sehr viel positive Resonanz“, berichtet Alexander Gronwald, erster Vorsitzender des „Verein engagiert“. Gerne würde der Verein noch mehr Alten- und Pflegeheime ausstatten, doch es scheitert zumeist an zwei Dingen: „Zum einen schrecken viele Häuser vor dem technischen und zeitlichen Mehraufwand zurück, zum anderen bindet das Projekt auf unserer Seite viele Ressourcen, denn der Erstkontakt erfolgt in den meisten Fällen durch uns“, sagt Gronwald.

Zumindest den ersten Punkt könne er aber schnell entkräften. „Die meisten sind überrascht, wie einfach die Handhabe ist. Wir sind lokal unabhängig und somit in der Lage, das Ganze komplett aufzusetzen, ohne vor Ort zu sein“, erklärt Gronwald. Um ein Heim das ganze Jahr mit Tablets zu versorgen, seien rund 2000 Euro notwendig.

Umso wichtiger sind für den „Verein engagiert“ Spenden – wie die jüngste in Höhe von 500 Euro durch den Förderverein des Seniorenzentrums Malteserstift. „Dafür sind wir sehr dankbar. Wir nutzen das Geld, um einen Teil der laufenden Kosten zu begleichen“, erklärt Gronwald. Bereits jetzt stehe fest, dass das Projekt mit dem Namen „Familie sehen – Das Projekt Fabian“ auch nach Corona bestehen bleiben wird. „Der Mehrwert ist unabhängig von der aktuellen Pandemie erkennbar. Die Bewohner haben beispielsweise jetzt die Möglichkeit, auch mit Verwandten oder Freunden zu sprechen, die sich im Ausland befinden“, sagt Gronwald.

Auch der Einkaufsservice, das zweite in der Corona-Krise ins Leben gerufene Projekt des „Verein engagiert“, soll in Lank-Latum dauerhaft erhalten bleiben. Etwa 100 ehrenamtliche Jugendliche erledigen seit Mitte März zweimal pro Woche Einkäufe und kleinere Erledigungen für ältere Menschen. Gronwald: „Der Bedarf ist da, und viele haben sich an diese Erleichterung gewöhnt. Daher werden wir diesen Service auch nach Corona weiter anbieten.“

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