Volleyball TSV will am Thron rütteln

Volleyball · Für die Bundesliga-Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 steht eine Partie mit erhöhtem Stellenwert an. Im SC Potsdam erwartet heute eines der Teams die Leverkusenerinnen, die noch in Reichweite des Aufsteigers liegen.

 "Wir müssen es krachen lassen": Anna Hoja und Co. wollen heute gegen den ehemaligen TSV-Trainer Alberto Salomoni die ersten Punkte holen.

"Wir müssen es krachen lassen": Anna Hoja und Co. wollen heute gegen den ehemaligen TSV-Trainer Alberto Salomoni die ersten Punkte holen.

Foto: UM (archiv)

Anderthalb Wochen hat das Team versucht, so gut es geht "den Schwung aus der Partie gegen Dresden mitzunehmen". Allerdings macht Markus Udelhofen deutlich, dass den Bundesliga-Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 die unverhoffte Pause am vorigen Wochenende nicht eben zupasskam.

Das Heimspiel gegen den ebenfalls noch punktlosen VCO Berlin musste in den Januar verlegt werden, "dabei hätten die Chancen auf unseren ersten Saisonerfolg gut gestanden, wenn wir unsere Leistung beibehalten hätten", meint Co-Trainer Udelhofen.

Nun hoffen sie beim TSV, dass noch möglichst viel übrig ist vom Dresdener Schwung, der ihnen recht unverhofft einen Satzgewinn gegen den Vizemeister bescherte. Zumal die jüngsten Ergebnisse der Konkurrenz der heutigen Partie beim SC Potsdam einen erhöhten Stellenwert verliehen haben. Köpenick hat sich durch den Sieg gegen Wiesbaden weiter von den Abstiegsrängen entfernt, so dass nur noch Sinsheim und eben Potsdam (mit jeweils vier Punkten) in Reichweite der punktlosen Leverkusenerinnen scheinen.

Die Brandenburgerinnen waren am Samstag hautnah dabei, als sich Deutschlands "Miss Volleyball" Angelina Grün aus Aachen in Richtung Dynamo Moskau verabschiedete. Das 3:1 der Alemannia gegen den SC hat auch TSV-Coach Zhong Yu Zhou in der Halle verfolgt und sich ein Bild von den beiden nächsten Gegnern seiner Mannschaft gemacht. Ein Bild von den Stärken, aber vor allem auch von den Schwächen.

"Bewegen wir uns an unserem oberen Limit, sind beide Teams schlagbar", führt Udelhofen aus. "Aber dazu müssen wir unsere technischen Errungenschaften an den Tag legen." Sprich: Die Zahl der technischen Fehler soll weiter minimiert werden.

Dazu will der Aufsteiger aus einer guten Annahme heraus gleich im ersten Angriff der Ballwechsel Druck erzeugen. In fünf Worten: "Wir müssen es krachen lassen", lautet die Vorgabe von Udelhofen und Zhou, der heute auf seinen ehemaligen Cheftrainer aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten trifft: Potsdams Coach Alberto Salomoni.

Die Erfolgskurve von dessen Team zeigte zuletzt ausschließlich nach unten. Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt (über VCO Berlin und Sinsheim) gab es für den SC keine Punkte mehr zu bejubeln. Sieben Niederlagen in Folge haben sich stattdessen angehäuft.

Da mag der Vorjahreszehnte in seinem kurzen Internetfilm, der auf die heutige Partie einstimmen soll, behaupten: "In unserer Potsdamer Bastion sitzt der Sportclub auf dem Thron." Aber die Gäste haben sich fest vorgenommen, an diesem Thron zu rütteln, um im neunten Anlauf zum ersten Mal in dieser Saison eine Leistung mit Punkten zu krönen.

(RP)
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