Handball LTV bricht ein

Handball · Handball-Drittligist Leichlinger TV verliert das Spitzenspiel gegen den TuS Ferndorf 27:35 (12:12). Die erste Heimniederlage dieser Saison "verdient" sich die Lorenzet-Truppe durch einen Einbruch in der zweiten Halbzeit.

 Kein Durchkommen: Leichlingens David Kreckler (Mitte) blieb gestern gänzlich ohne Torerfolg. Weder vom Siebenmeterpunkt noch aus dem Feld klappte etwas.

Kein Durchkommen: Leichlingens David Kreckler (Mitte) blieb gestern gänzlich ohne Torerfolg. Weder vom Siebenmeterpunkt noch aus dem Feld klappte etwas.

Foto: Uwe Miserius

Sollte es am Sonntagnachmittag jemanden gegeben haben, der nach der ersten Halbzeit die Halle am Hammer verlassen hatte, er hätte sich wohl schwer getan, das Endergebnis von 27:35 zwischen dem Leichlinger TV und dem TuS Ferndorf zu verstehen. Diejenigen, auf den sehr gut gefüllten Rängen, die die gesamten 60 Minuten des Spitzenspiels der Dritten Liga West gesehen hatten, mussten derweil mitansehen, wie sich der Einbruch der Gastgeber nach dem Seitenwechsel vollzog.

Mit 12:12 war es in die Kabinen gegangen in einem Spiel auf keinem atemberaubendem, aber extrem spannenden Niveau. Und die Vorzeichen für den Wiederbeginn standen aus LTV-Sicht in Form doppelter Überzahl äußerst günstig. Doch statt sich selbst womöglich entscheidend abzusetzen, stand es plötzlich (über 12:15) 13:18 (38. Minute). Schon zu diesem Zeitpunkt machte sich erkennbar Resignation auf breiter Front bei den Leichlingern breit, so dass Trainer Frank Lorenzet die Auszeit nicht etwa zur Kritik nutzte, sondern zum Hinweis, doch bitte denn Kopf oben zu lassen und sauber weiterzuspielen. Doch seine Worte gingen auf dem Weg zu seinen Spielern irgendwo verloren. Fortan stimmte überhaupt nichts mehr.

Bestes Beispiel: Ferndorfs Youngster Julian Schneider — ein wendiger wie schmächtiger Akteur — spazierte insgesamt sechsmal durch die Deckung, selbst bei Überzahl der Gastgeber. Gegen Ende löste sich die Abwehr der Blauen (war zwischendurch mal offensiv) dann in Gänze auf, und einem sehr ruhig und beherrscht wirkenden Lorenzet blieb nur das Kopfschütteln. Es war die erste Heimniederlage für den LTV in der laufenden Saison, und ein Spiel, in dem die Unparteiischen sehr schnell Zwei-Minuten-Strafen gaben. So war Rainer Hantusch schon nach 24 Minuten schon das 2. Mal auf der Bank.

Eklatant war einmal mehr die Schwäche der Blütenstädter vom Siebenmeter-Punkt: 1/5 lautete die gemeinschaftliche Bilanz der Herren Kreckler, Jansen, Aschenbroich und Munkel. Warum sie es in fast allen Versuchen gegen den früheren Leichlinger Keeper Max Hamers mit hohen Würfen versuchten, wird ihr Geheimnis bleiben.

LTV: Nippes, Aumann — Aschenbroich (5), Born (5), Menzlaff (4), Jansen (4), Pallach (3), Munkel (3/1) Lajnef (2), Wunderlich (1), Kreckler, Hantusch, Schuster (n.e.).

(RP)
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