Handball Elfen begeistern 1800 Zuschauer

Leverkusen · Bayers Handballerinnen erkämpfen sich ein 23:23 gegen den HC Leipzig.

 Einmal mehr die große Antreiberin bei den Elfen: Kim Naidzinavicius (rechts, hier gegen Leipzigs Nationalspielerin Susann Müller).

Einmal mehr die große Antreiberin bei den Elfen: Kim Naidzinavicius (rechts, hier gegen Leipzigs Nationalspielerin Susann Müller).

Foto: Uwe Miserius

1823 Zuschauer kamen gestern am vorletzten Abend dieses Jahres in die Smidt-Arena, und bis auf die kleine Fan-Gruppe aus Leipzig dürfte so mancher ob des Auftritts der heimischen Elfen den Heimweg mit großer Zufriedenheit angetreten haben. 23:23 (9:12) endete eine Partie, die so ziemlich alles bot: gute Unterhaltung, Spannung, einen offenen Schlagabtausch, individuelle Klasse und vor allem großen Kampf und große Moral.

Es war ein Spiel, in dem auf beiden Seiten die Torhüterinnen und die Abwehrreihen dominierten, eines, in dem die Elfen phasenweise groß aufspielten und den Favoriten HCL immer dann vor große Probleme stellen konnten, wenn sie selbst schnell spielten. Es war aber auch ein Abend, an dem das Team von Heike Ahlgrimm irgendwann zu vergessen drohte, sich für eine sehr couragierte Leistung zu belohnen. 19:23 lagen die Gastgeberinnen vier Minuten vor Schluss zurück. Letztlich schien die Leipziger Abgeklärtheit doch die Oberhand zu gewinnen. Aber die Elfen — angeführt von einer bärenstarken Kim Naidzinavicius und einer mitreißenden Naiara Extremado, die beide sogar ein Tor per Kempa-Trick fabrizierten — schafften das Unmögliche und erzielten in einer hitzigen Schlussphase noch den Ausgleich. Es war im zwölften Saisonspiel erst der zweite Punktverlust für Leipzig.

Mit starken zehn Minuten nach der Pause hatte Leverkusen zuvor einen 9:12-Pausenstand in ein 18:17 und die Smidt-Arena in ein Tollhaus gewandelt. Leipzigs WM-Torschützenkönigin Susann Müller fand angesichts einer Sonderbewachung nur wenig Bindung zum Spiel (nur vier Treffer), Nationalmannschaftskollegin Saskia Lang (sechs Tore) tat den Elfen da schon mehr weh. Die hätten die Partie letztlich wohl sogar gewonnen, wenn sie nicht gleich eine Handvoll Latten- und Pfostentreffer verzeichnet hätten.

Elfen Hagel, Salamakha (ab 31. Minute) — Zapf (3), Seidel (4), Naiara Extremado (7/4), Latakaite-Willig (1), Glankovicova, Naidzinavicius (5), Logvin, Jochin (2), Comans (1).

(RP)
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