Basketball Ein Gast verbreitet Glanz

Der ehemalige NBA-Star Detlef Schrempf schaute sich die Leverkusener Korbjäger beim mühevollen Sieg gegen die Tübinger an. Die Giants rücken auf Platz zwei vor.

Giants bezwingen Ulm
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Der 92:77 (43:42)-Erfolg des Tabellenzweiten Bayer Giants gegen Walter Tigers Tübingen (15.) sieht vom Ergebnis her gesehen souverän aus.

Doch Leverkusens Bundesliga-Korbjäger hatten unübersehbare Probleme mit dem sich mächtig wehrenden Schwaben. So beschlich so manchen der 2500 Zuschauer ein mulmiges Gefühl, ob die Giants vor allem Tübingens überragenden Center Rasko Katic würden stoppen können. Der 2,08 Meter lange Serbe wurde weder von Ransford Brempong noch von Eric Taylor gehalten. Bis zur Pause hatte er 16 Punkte markiert.

Stoppen musste sich Katic praktisch selbst — und zwar durch Fouls. In der 23. Minute befanden sich bereits vier Vergehen auf seinem Kerbholz. Trainer Öngören blieb nichts anderes übrig, als seinen wichtigsten Mann vorsorglich auf die Bank zu beordern. Diesen Vorteil wussten die Leverkusener zusehends zu nutzen.

Doch zu einem mehr oder weniger beruhigenden Vorsprung kamen sie erst nach den beiden Dreiern von Brant Bailey und Tyron McCoy, mit dem die Leverkusener erstmals mit sieben Punkten in Führung gingen (71:64).

Vorher hatten sich zahlreiche Fehler eingeschlichen. Gleich zu Beginn lag das Kuczmann-Team mit 10:19 zurück. Erst kurz vor der Pause wendete sich das Blatt. Dennoch zeigte sich Detlef Schrempf in der Halbzeitpause sehr angetan: "Das ist ein sehr intensiv geführtes Duell. Die Leverkusener spielen sehr gut zusammen", lobte er.

Schrempf, der erste deutsche NBA-Profi und in den siebziger Jahren B-Jugendlicher beim damaligen TuS 04 Leverkusen, weilt derzeit für zwei Tage bei seinen Eltern in seiner alten Heimat — und machte dabei einen kurzen Abstecher zum Bundesligaspiel, um seinen früheren Jugendtrainer und heutigen Abteilungsleiter Otto Reintjes zu besuchen.

Zumindest sah sich der 45-Jährige, der seinen amerikanischen Traum in der NBA erfüllte und damit mehrfacher Millionär wurde, die Begegnung bis zum erlösenden Schluss an. Nach Quakenbrücks Niederlage in Bamberg rangieren die Leverkusener nun auf dem zweiten Platz. Am Donnerstag können sie in Trier sogar auf den ersten Rang vorrücken.

(RP)
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