Klassentreffen Im Lise-Meitner-Gymnasium Schule früher und heute im Dialog der Generationen

Leverkusen · Klassentreffen einmal anders: Im Lise-Meitner-Gymnasium kamen die Abiturjahrgänge 1963 und 2018 zusammen. Ehe sich die Wege der 13-jährigen Schüler und der 70-jährigen Damen nach etwa zwei Stunden wieder trennten, traf man sich im hübsch dekorierten Klassenraum der 7c. Jung und Alt sprachen über Träume und Glück, diskutieren über Erlebnisse und Lehrer. Später führten Schüler ihre Vorgängerinnen durch die Penne, die früher in dieser Form noch nicht existierte und die Bezeichnung "Mädchenoberschule Leverkusen" trug.

 Jung und Alt verbindet eine Schule: Ehemalige und heutige Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums beim Erinnerungsaustausch in Wort und Bild.

Jung und Alt verbindet eine Schule: Ehemalige und heutige Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums beim Erinnerungsaustausch in Wort und Bild.

Foto: Ralph Matzerath

Beim letzten Treffen vor zehn Jahren hatte das die inzwischen 84-jährige Lehrerin und Mitinitiatorin des Eine-Welt-Cafés Anne Soboczinski getan, sie wurde später zum Essen erwartet. Jüngere waren überrascht, wie positiv die Älteren daher kamen. Umgekehrt gefiel die soziale Kompetenz und Empathie, die Schüler an den Tag legten. Gemeinsam kam man zu dem Schluss, dass es früher wie heute im Schülerleben im Grunde die gleichen Probleme gab. Alle waren insgesamt "sehr begeistert", urteilte Edda von Homeyer.

Die Rheindorferin hatte das 50-jährige Abiturtreffen im Jahr des 90-jährigen Schulbestehens organisiert und ursprünglich gar nicht mit so vielen Anmeldungen gerechnet. Die weiteste Anreise hatte Antje Ward aus Washington (USA) hinter sich. Einige Ehemalige seien vor allem wegen des jahrgangsübergreifenden Treffens gekommen, das der Initiative des Klassenleitungsteams Claudia Schulte und Oliver Bax zu verdanken war. "Öffnung von Schule ist doch das, was wir uns immer wünschen", sagte Oliver Bax.

Er hoffe nun auf ein ähnliches Projekt mit Behinderten. Später eilten die 30 Älteren zum Kaffee - wohl wissend, dass ihnen der Gesprächsstoff nicht ausgehen und am nächsten Tag ein weiteres schönes Erlebnis auf sie warten würde: Eine Stadtführung durch Köln unter dem Motto "Hexen, Huren und Heilige". "Ich dachte, das passt zur Mädchenklasse", lachte Edda von Homeyer.

(gkf)
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