Polizei-Aktion Radfahrer auf die richtige Spur bringen

Leverkusen · „Geisterfahrer“ auf dem Radweg. Polizei und Stadt sorgen auf der Rennbaumstraße für Aufklärung.

 Häufig reicht ein ernstes Wort  – eine Aktion von Polizei und Stadt an der Rennbaumstraße in Opladen nahm falsch fahrende Radler ins Visier.

Häufig reicht ein ernstes Wort  – eine Aktion von Polizei und Stadt an der Rennbaumstraße in Opladen nahm falsch fahrende Radler ins Visier.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nicht erst seit Greta Thunberg und der „Friday for future“-Bewegung herrscht im Bewusstsein der meisten Menschen Einigkeit: Radfahren ist gesund und entlastet die Umwelt. Anstatt mit dem Auto von Opladen nach Wiesdorf zum Shoppen zu fahren, steigen viele Leverkusener mittlerweile auch aufs Rad. In Zeiten von eBikes und Busfahrten mit Fahrradmitnahme ist die Strecke sogar für konditionsschwache Radler machbar.

Doch nicht immer verhalten sich Radfahrer den Regeln entsprechend. Häufig werden Radwege in verkehrter Richtung benutzt, um Umwege abzukürzen. Der linksfahrende Radfahrer wird an Ausfahrten und Einmündungen aber vielfach vom Autoverkehr übersehen, zumal wenn er sich als „Geisterradfahrer“ verbotswidrig verhält. Schwere Unfälle mit Personenschäden sind da nicht selten.

Ein Unfallschwerpunkt   ist die Kreuzung Rennbaumstraße/Freiherr-vom-Stein-Straße. Autofahrer, die  vom Busbahnhof kommen und auf die Rennbaumstraße abbiegen, laufen Gefahr, die Fahrradfahrer zu übersehen, die den falschen Radweg benutzen. Damit das nicht mehr so häufig passiert, sensibilisiert die Kölner Polizei gemeinsam mit der Stadt Leverkusen sowohl Rad- als auch Autofahrer.

Hauptkommissar Ralf Jochhein ist Mitarbeiter im Verkehrsdienst und für die Aktion verantwortlich: „Unfälle vermeiden, das funktioniert nur, wenn wir die Personen direkt ansprechen, die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten“. Natürlich würden uneinsichtige Radfahrer auch mal mit zehn Euro Bußgeld verwarnt, aber in der Regel reiche eine nachdrückliche Ermahnung.

„Viele Leute wissen ja noch nicht mal, dass sie was verkehrt gemacht haben“, erklärt Ralf Uttich von der Abteilung Mobilität der Stadt Levekrusen. Das beweist eine Dame, die auf der verkehrten Fahrradfahrbahn fährt und angehalten wird. „Ich wohne hier schon so lange und fahre immer hier lang. Ich wusste das gar nicht“, bestätigt die Radlerin, die kurz darauf wieder kehrt macht und in Zukunft die gegenüberliegende Spur benutzen will.

Auch Fahrradfahrer die mit ihren eBikes auf der Straße fahren, werden mit einem „Warum benutzen Sie nicht den Fahrradweg und setzen sich einem erhöhten Unfallrisiko aus?“ angehalten. Man möchte nicht pingelig sein, erklärt Jochhein weiter, aber er und seine Kollegen hätten die Aufgabe, die Bürger dieses Landes zu schützen. Manchmal auch vor sich selbst.

Die Stadt Leverkusen will da nicht tatenlos zusehen. Pfeile mit Piktogrammen sollen die Straße pflastern und künftig die Radfahrer auf die richtige Spur bringen.

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