Tierheim Leverkusen Neuer Container zum Kastrieren verwilderter Katzen

Leverkusen · Vor dem Tierheim wird am Montag ein neuer Container aufgebaut. Darin werden künftig die eingefangenen Katzen kastriert. "Wir wollen einen Pilzbefall, wie wir ihn diesen Sommer im Tierheim hatten, künftig vermeiden", sagt Gerd Kortschlag, Vorsitzender des Tierschutzvereins. Durch den neuen Container kommen die Katzen gar nicht in Berührung mit den anderen Tierheimbewohnern.

Tierheim Leverkusen: Katzenbabys und Rückkehrer Bobby
21 Bilder

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Den 2,50 Meter mal sechs Meter großen Container hat der Deutsche Tierschutzbund gestiftet. In einem Raum ist der Operationssaal, in dem anderen werden die kastrierten Katzen untergebracht. Neben der Kastration werden die Tiere auch gechipt und geimpft, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden.

"Kater können meist am gleichen Abend wieder raus, Katzen bleiben mindestens eine Nacht noch in unserer Obhut", sagt Kortschlag. Etwa 100 wilde Katzen hat das Tierheim im vergangenen Jahr eingefangen und kastriert. 2011 hatte der Stadtrat die Zwangskastration von herumstreunenden Katzen beschlossen. "Wir wollen vermeiden, dass sie sich unkontrolliert vermehren", sagt der Tierschützer. Diese verwildertenTiere könne man nicht mehr zähmen. Anders sei es, wenn junge Katzen gefunden und gebracht würden. Kastrieren kann man sie erst ab einem halben Jahr. Aber bei kleinen Kätzchen könnte man versuchen, sie zu zähmen und später an neue Besitzer zu vermitteln.

Nicht nur der Tierschutzbund selbst fängt die Streuner ein, sondern auch Privatleute, denen die Tiere auffallen. Sie könnten sich Katzenfallen ausleihen und sie samt Katze dann zum Kastrieren bringen. Aber in jedem Fall würden die Vierbeiner wieder dort ausgesetzt, wo man sie gefangen habe, versichert der Tierschutzvereins-Vorsitzende.

Am Montag ab 9 Uhr wird der Container angeliefert und auf die bereits gegossene Betonplatte montiert. Sobald Wasser- und Stromanschluss bestehen, kann dort operiert werden. Einen OP-Tisch hat Currenta gestiftet. Was noch fehlt, sind gut zu reinigende Edelstahlboxen, in denen die Katzen ihre Narkose ausschlafen können: Sie kosten 3000 Euro pro Stück. Dafür sucht das Tierheim noch Sponsoren.

(mey)
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