Leverkusen Tierschutzverein: Kritiker greifen Landes-Vize an

Leverkusen · Gerd Kortschlag hat für heute zu einem Pressegespräch eingeladen. Dabei will der in der Kritik stehende Vorsitzende des Tierschutzvereins Leverkusen "Unwahrheiten aufklären und getroffene Entscheidungen erläutern".

 Gerd Kortschlag, Vorsitzender des Tierschutzvereins Leverkusen.

Gerd Kortschlag, Vorsitzender des Tierschutzvereins Leverkusen.

Foto: UM

In den vergangenen Tagen sei sehr oft über den Tierschutzverein geschrieben und gesprochen worden: "Leider entsprach nicht alles der Wahrheit", sagt Kortschlag.

Nachdem eine vereinsinterne Opposition bei der Mitgliederversammlung im Frühjahr bei 42 zu 59 Stimmen mit dem Vorhaben gescheitert war Kortschlag durch einen Gegenkandidaten zu ersetzen, nahmen die Konfrontationen im Verein nahezu wöchentlich zu

Kaum war jetzt die Einladung ausgesprochen, gab es auch schon wieder Beschwerden. Gegenstand der Kritik ist der Vizepräsident des Landestierschutzverbandes NRW, Dr. Ralf Unna, der ebenfalls an dem Gespräch heute teilnehmen soll.

"Falls Herr Dr. Unna an der Pressekonferenz teilnimmt wird, wäre es wichtig, zu klären, in welcher Funktion er dort sitzt", merkten die Kritiker an. Als behandelnder Tierarzt, der seine eigenen wirtschaftlichen Interessen und infolgedessen auch die Entscheidungen des Vorstandes vertritt? Oder wird er als ,neutraler' Vertreter des Landestierschutzverbandes NRW angekündigt? Hier wäre die Neutralität zu hinterfragen."

Weiter führen die Gegner Kortschlags aus: "Bei Erbauung 1995 wurde das Tierheim Leverkusen so entworfen, dass dort eine eigene Tierarztpraxis vorhanden ist." Seit Januar 2013 sei diese Tierarztpraxis geschlossen, der bis 2015 laufende Vertrag vorzeitig gekündigt und die tierärztliche Betreuung "vom langjährigen Vorstandsmitglied Dr. Unna übernommen. Zur Zeit dieser Entscheidung saß Herr Dr. Unna noch im Vorstand des Tierschutzes Leverkusen", heißt es weiter.

"Ich bin damals sofort zurückgetreten", betonte Unna gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Seine Anwesenheit bei dem heutigen Gespräch sei neben der Landesfunktion auch den jahrelangen Einblicken geschuldet, die er im Verein gewinnen konnte. Und so viel stehe fest: "Die Wahl, bei der Gerd Kortschlag immerhin bereits zum dritten Mal zum Vorsitzenden bestimmt wurde, war demokratisch und absolut korrekt."

(RP)
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