Leverkusen/Köln Mit dem Rad "Dom und Dömchen" im Erzbistum Köln erfahren

Leverkusen/Köln · Sportliche Vorsätze fürs neue Jahr verfliegen oft schnell - weil der Anreiz fehlt. Das Kirchenfahrradportal "www.pfarr-rad.de" kann da Abhilfe schaffen - mit Themenradtouren.

Die 50., die das Portal kürzlich online stellte, führt auf Spurensuche im Leben von Adolf Kolping. Der Pfarrer und Begründer des Kolpingwerkes war Rheinländer, wurde 1813 in Kerpen geboren. Dorthin führt auch die Tour.

Unter dem Titel "Der Kolping-Radwanderweg in Kerpen" werden die Lebensorte Adolph Kolpings in seiner Geburtsstadt besucht. "So entsteht ein authentisches Lebensbild Kolpings an bekannten und unbekannten Orten seiner Kindheit und Jugend", meldet das Erzbistum Köln. Kolping, Sohn eines Lohnschäfers und eines von fünf Geschwistern wuchs in eher ärmlichen Verhältnissen auf, besuchte die Volksschule, sollte aber mit zwölf Jahren bereits eine Lehre zum Schuhmacher beginnen. Nach der Gesellenprüfung arbeitete er zunächst als Geselle in verschiedenen Orten, unter anderem auch in Köln, erlebte die miserablen Bedingungen für Handwerksgesellen mit, vielleicht ein Grund, warum er sich später so stark machte für bessere soziale Bedingungen.

Mit über 20 Jahren besuchte Kolping schließlich das Gymnasium, machte Abitur und studierte danach Theologie. Den Anfängen Kolpings als Bub und Lehrling spürt der Radweg nach. Entwickelt wurde die Tour von der Religionsklasse 9.1/6 des Gymnasiums Kerpen unter Anleitung des Lehrers Markus Potes. In Zusammenarbeit mit den Heimatfreunden Stadt Kerpen und dem Stadtarchiv Kerpen entstand so die Rundfahrt, die zum einen Kalorien verbraucht, zum anderen den Geist fordert. "Die Tour kann bequem auf ein GPS-Gerät oder Smartphone geladen und nachgefahren werden", heißt es vom Erzbistum.

Das Portal pfarr-rad.de bietet für kulturell interessierte Radler über 500 Kirchen, Kapellen und weitere kirchliche Orte - und mehr als 1600 Kilometer Raderlebnistouren durchs Erzbistum Köln und durchs gesamte Rheinland. Zum Beispiel führt eine Tour durch Langenfeld auf die Spuren der Postkutsche vorbei an acht Kirchen, bei "Bergab im Bergischen Land", schafft der Tourenvorschlag das, was angesichts der Hügel in dem Landstrich unmöglich erscheint - die meiste Zeit geht es nur bergab von Remscheid-Lennep bis Schlebusch. Unterwegs warten historische Altstadtkerne wie der von Lennep, Kirchen, Kapellchen, der Altenberger Dom und Schloss Morsbroich aufs "Erfahren".

Andere Touren führen zur "Küche des Abtes", zu "Dom und Dömchen entlang der linken Rheinseite oder auch zu Kirchen, Seen und Natur in Leverkusen. Wer kulturell so schön abgelenkt ist, vergisst ganz schnell die Anstrengung des Pedaletretens. Dann klappt's auch mit dem sportlichen Vorsatz.

Weitere Information gibt es unter "http://www.pfarr-rad.de" oder bei Udo Wallraf unter Telefon 0221 1642 3140 oder per Mail an udo.wallraf@erzbistum-koeln.de .

(RP)
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