Womit wir direkt beim ersten Tipp wären, den Jan Fitschen allen Winterläufern mit auf den Weg gibt: "Bei diesem Wetter ist die Hemmschwelle größer, die man überwinden muss." Ihm selbst gehe es gelegentlich noch so. Obwohl ihm das Laufen spürbar fehlen würde, wenn er es nicht tun könne. Einst wegen einer Verletzung mehrere Monate zum Stillhalten gezwungen, musste er sich anderweitig seine Fitness erhalten. Schön sei das nicht gewesen, sagt er. Also: Inneren Schweinehund überwinden und raus!

"Man muss sich das bei Regen und Schnee einfach schön reden, dann wird es meistens auch schön", sagt er schmunzelnd aus eigener Erfahrung. Wer regelmäßig läuft, dem genüge es ohnehin nicht, über Wochen hinweg nur um den Wohnzimmertisch zu kreisen. Das tut Jan Fitschen noch nicht einmal, um sich vor dem Lauf aufzuwärmen. "Ich fange einfach langsam an", verrät er. Dann klappe es mit dem Laufen, ohne vorher noch Aufwärmübungen absolvieren zu müssen.

Was die Laufkleidung betrifft, rät Fitschen vor allem eines: Zwiebelprinzip! Also nicht die dicke Daunenjacke, sondern besser mehrere wärmende Kleidungsstücke übereinander. Gegen Nässe sollte man sich mit der entsprechenden Oberbekleidung schützen. "Für mich lebt das Laufen auch mit den Jahreszeiten", sagt der ehemalige Profisportler. Der duftende Frühling, die Sommersonne auf der Haut, der Herbstnebel oder das Schneegestöber im Winter: Alles habe seinen ganz besonderen Reiz.

Beim Schuhwerk empfiehlt Jan Fitschen ein gutes Sohlenprofil. Denn glatt oder rutschig könne es immer werden zu dieser Jahreszeit. Und wer will schon verletzungsbedingt wochenlang um den Wohnzimmertisch laufen?