Bergisch Neukirchen KOK sucht einen neuen Präsidenten

Bergisch Neukirchen · Das Komitee Opladener Karneval (KOK) präsentierte eine schöne Sitzung mit eigenem Schauanteil.

Die eigene Programmnummer des Komitees Opladener Karneval hatte viel von Realsatire: Die KOK-Lück, verstärkt durch Oberbürgermeister Uwe Richrath, wünschen sich ein "Blühendes Opladen", wie es im Sessionsmotto heißt. Die zarten Pflänzchen "Torhaus an der Bahnhofsbrücke", Stadthalle Opladen, störungsfreie Aufzüge an der Bahnhofsbrücke und der A1-Tunnel sollen wachsen.

Die eigene Programmnummer des Komitees Opladener Karneval hatte viel von Realsatire: Die KOK-Lück, verstärkt durch Oberbürgermeister Uwe Richrath, wünschen sich ein "Blühendes Opladen", wie es im Sessionsmotto heißt. Die zarten Pflänzchen "Torhaus an der Bahnhofsbrücke", Stadthalle Opladen, störungsfreie Aufzüge an der Bahnhofsbrücke und der A1-Tunnel sollen wachsen.

Foto: Miserius Uwe

Gute Stimmung herrschte am Freitag bei der Sitzung des Komitees Opladener Karneval (KOK) in der Stadthalle Bergisch Neukirchen. Dazu beigetragen hatten zahlreiche KOK-Gesellschaftsmitglieder, die eine besondere eigene Schau vor ausverkauftem Haus ablieferten. Ähnlich wie einst "Nachtwächter" Toni Blankerts seine Finger in die Wunden der Stadt legte, trafen die Aktiven den Nerv des Publikums.

Nach einer Idee von KOK-Geschäftsführer Thomas Loef und Ehefrau Carola agierten die Mitwirkenden in einer Art Playbackshow passend zum Motto "Blühendes Opladen". Sie zeigten auf, was besonders im Argen liegt: Torhaus-Planungen an der Bahnhofsbrücke Opladen, Umbau Stadthalle Opladen, defekte Aufzüge am Bahnhof Opladen und Autobahn. "Tunnel statt Stelze" stand auf dem Plakat, das Oberbürgermeister Uwe Richrath als neuer KOK-Senator in die Höhe hielt. Toni Blankerts hatte aufmerksam zugeschaut und war begeistert. Das Gegenteil war der Fall, als Büttenredner Jens Singer den Saal unverrichteter Dinge verlassen hatte. Er war stinksauer, weil sein Auftritt - ein Geschenk für Toni Blankerts - zu vorgerückter Stunde eingeplant war. Manfred Luxem, der bei der Gelegenheit seinen ersten Einsatz als Literat hatte, entschuldigte sich und sagte: "Es war nicht meine Absicht, ihn zu kränken."

Ungeachtet dessen führte Vizepräsident Manfred Schäfers munter durchs Programm und begrüßte zur fröhlichen Karnevalssause so manchen rheinischen Künstler wie Rednerin Achnes Kasulke oder die Musikgruppe "Rabaue".

Mit großem Hallo zog Leverkusens Prinz Peter III. mit Gefolge in den Saal. Die Altstadtfunken jubelten besonders laut und standen Spalier. Der Narrenfürst, der schon kurz nach Sessionsstart seine anfängliche Nervosität abgelegt hat und sich mittlerweile zum Vollblut-Prinzen gemausert hat, spielte sich mit dem Dudelsack einmal mehr in die Herzen der Jecken. "Es ist einfach nur schön, in Leverkusen Prinz zu sein", strahlte er und ehrte Toni Blankerts mit seinem Orden. "Wir brauchen solche Prinzen, die ihr Amt aus Überzeugung ausüben" bemerkte ein Gast dazu.

Aber hallo: Die Neustadtfunken Opladen zeigten eine schöne Schau beim KOK.

Aber hallo: Die Neustadtfunken Opladen zeigten eine schöne Schau beim KOK.

Foto: Miserius Uwe
Der ehemalige KOK-Präsident Toni Blankerts (79, links vorne) feierte im Saal kräftig mit.

Der ehemalige KOK-Präsident Toni Blankerts (79, links vorne) feierte im Saal kräftig mit.

Foto: Miserius

Als Dachverband der Opladener Gesellschaften hatte das KOK erstmals nach 25 Jahren wieder andere Ortsvereine eingebunden. Zuletzt waren es die beiden Pagen der Närrischen Kolpingsfamilie, die Künstler auf die Bühne geleiteten. Wer im nächsten Jahr dabei sein wird, steht noch nicht fest. Sicher ist hingegen, dass Manfred Schäfers gerne zurücktreten würde. Thomas Loef: "Wir tun uns schwer, einen Nachfolger für Ex-Präsident Uwe Krautmacher zu finden. Am liebsten hätten wir einen jungen Menschen mit einem guten Netzwerk."

(gkf)
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