Leverkusen Mutmacher in der Manege

Leverkusen · „Jeder Mensch kann was Besonderes“ –  „Spielecircus“ bei Ferienaktion der LEG.

Seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ist der Kölner Spielecircus für kulturpädagogische Konzepte in der Region verantwortlich. Das gefällt dem Wohnungsunternehmen LEG so sehr, dass es den Zirkus zu sich einlud. Genauer gesagt für das Ferienprogramm im Quartier in der Fichtenstraße in Steinbüchel.

Früh morgens bauen die drei verantwortlichen Zirkuskünstler das Zelt auf: „Das geht recht fix. In 30 Minuten sind wir da durch“, erklärt Philipp Kötter, der für den Zirkus an diesem Tag verantwortlich ist. Zu erleben gibt es für die Kids jede Menge: Jonglage, Feuershow oder mutig über Scherben laufen wie Fakire – das alles dürfen die Kinder an diesem Tag selbst ausprobieren und später in einem kleinen Programm den Eltern und Freunden präsentieren.

Die achtjährige Nele widmet sich ganz dem Tellerdrehen. Doreen Henkel vom Zirkus erklärt ihr liebevoll, wie sie die Teller so balanciert,  damit sie nicht von den Stäben oder den Fingern fallen. Nele gelingt es auf Anhieb, so dass sie direkt eine Schippe drauflegt: „Jetzt würde ich gerne mit zwei Tellern üben“, sagt sie und hält beide Stäbe fest in der Hand. Doreen Henkel hilft ihr ein wenig und wird mit einem Lächeln belohnt, nachdem Nele stolz die beiden drehenden Teller in die Höhe streckt.

„Bei uns geht es nicht darum, dass wir den Kindern eine besondere Show liefern, sondern dass sie selbst im Mittelpunkt stehen“, sagt Philipp Kötter. Das würde das Selbstvertrauenfördern. Dem stimmt Doreen Henkel zu, die eigentlich als ausgebildete Tänzerin arbeitet: „Wir unterstützen die Kinder, mutig zu sein“, sagt sie. Wenn ein Kind Angst habe, müsse es auch nicht die Prüfung bestehen. Es zeuge ja von Selbstbewusstsein, auch mal Nein zu sagen, ohne gleich als Versager zu gelten. Die Botschaft lautet: „Jeder Mensch ist etwas Besonderes, und jeder Mensch kann auch etwas Besonderes. Anerkennung zu bekommen ist für Kinder etwas Schönes. Diese Momente wollen wir fördern“, sagt Philipp Kötter.

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