Leverkusen Bayer spendet 2,5 Millionen Euro für städtischen Kita-Neubau

Leverkusen · Severin wollte die Schubkarre gar nicht mehr loslassen und fühlte sich zwischen Baggern und Lastwagen so richtig wohl. Gemeinsam mit sieben anderen Kindern aus seiner Gruppe im Kindergarten Theodor-Heuss-Ring 132 durfte der Vierjährige gestern die Baustelle an der Heinrich-Lübke-Straße besuchen. Denn dort haben die Arbeiten für den Neubau einer städtischen Kita begonnen.

 Vorfreude auf den neuen Kindergarten: Andrea Deppe, Marc Adomat, Uwe Richrath und Hartmut Klusik (von links) nahmen die Spaten in die Hand.

Vorfreude auf den neuen Kindergarten: Andrea Deppe, Marc Adomat, Uwe Richrath und Hartmut Klusik (von links) nahmen die Spaten in die Hand.

Foto: Miserius

"Wir wollen in Leverkusen familienfreundliche Strukturen schaffen. Beruflicher Erfolg und der Wunsch nach Familie sollen sich nicht ausschließen", sagte Oberbürgermeister Uwe Richrath. "Diese neue Kindertagesstätte ist ein Signal der Stadt Leverkusen gemeinsam mit der Bayer AG." Denn die hat sich mit einer Spende in Höhe von 2,5 Millionen Euro an den Baukosten von rund 4,7 Millionen Euro beteiligt.

"Kinder sind die beste aller Geldanlagen", betonte Bayer-Personalvorstand Hartmut Klusik. "Dies ist die höchste Einzelspende in unserer Unternehmensgeschichte. Der Neubau dieser Kita ist uns eine Herzensangelegenheit und ein klares Bekenntnis zur Stadt. Denn Bayer und Leverkusen gehören untrennbar zusammen." Ebenso wie Marc Adomat, Beigeordneter für Kinder und Jugend, lobte er das pädagogische Konzept der neuen Kita, die im Frühjahr 2019 fertig sein soll. Dort sollen schon die Jüngsten mit Naturwissenschaften in Berührung kommen. Klusik: "Naturwissenschaften sind die Voraussetzung für Innovationen."

Die achtgruppige Kita bietet 160 Kindern Platz. In drei Gruppen werden jeweils 20 Kinder ab zwei Jahren bis zum Schuleintritt betreut. In einer Gruppe sind zehn Kinder zwischen einem und drei Jahren, vier Gruppen nehmen ausschließlich Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren auf. In diesen vier Gruppen gibt es auch insgesamt fünf Plätze für Kinder mit besonderem Förderungsbedarf.

Baudezernentin Andrea Deppe erklärte den Baustellen-Besuchern, wie das Gebäude einmal aussehen wird, wenn es fertig ist. Die L-förmige Grundfläche ist bereits zu erkennen, einen Keller gibt es nicht. "Die Kita bekommt ein Flachdach, wird zwei Geschosse haben und barrierefrei sein", so Deppe. Zentral gibt es eine Halle mit Treppe und Aufzug, an die sich der Essbereich mit Küche anschließt. In jedem Geschoss sind je vier Gruppen untergebracht. Im Obergeschoss gibt es außerdem einen Mehrzweckraum, in dem die Kinder toben und turnen können. Alle Gruppen haben direkte Zugänge zum Außengelände mit Spielgeräten. Deppe: "Die Gruppen im Obergeschoss über Balkone."

Um weiterhin allen Kindern in Leverkusen einen möglichst wohnortnahen Kita-Platz anbieten zu können, hatte der Rat Anfang 2017 den Bau der Kita beschlossen.

(ena)
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