Nach einer Negativserie, die Morenos Elf erneut tief abrutschen ließ, konnten sich die Sportfreunde zuletzt über gute Leistungen wieder aus dem Keller herausarbeiten — und nebenbei zog der Oberligist auch ins Finale des Niederrheinpokals ein. Zwei Siege in der Meisterschaft und der Erfolg im Pokal-Halbfinale beim SV Hönnepel-Niedermörmter (1:0) gaben einen weiteren Schub fürs Selbstvertrauen. Insgesamt bietet deshalb die Partie gegen die abgeschlagenen Krefelder eine echte Chance, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen.

"Sportlich läuft es wirklich gut. Aber dafür können wir uns noch nichts für kaufen. Wenn wir jetzt gegen Krefeld nicht nachlegen, waren die letzten Siege nichts wert", sagt Moreno, "wir haben die Möglichkeit, gegen den einen Gegner, der vielleicht insgeheim schon mit den Planungen für die Landesliga begonnen hat, einen wichtigen Sieg zu holen." Der VfR, der neun Punkte hinter den eventuell rettenden Plätzen liegt, scheint sich in der Tat mit dem Abstieg abgefunden zu haben.

Schließlich testet Trainer Josef Cherfi längst A-Jugendliche, die dem Verein in der kommenden Saison helfen könnten. Deshalb will Moreno auf die Tube drücken: "Wir sollten versuchen, möglichst früh in Führung zu gehen. Das würde einiges erleichtern." Vorsicht ist allerdings unbedingt geboten, denn Krefeld schaffte am vergangenen Sonntag ein beachtliches 4:3 beim Zehnten TV Jahn Hiesfeld. Außerdem erinnern sich die Baumberger noch heute ans Treffen aus der Hinrunde, das eine 0:3-Pleite brachte.

Parallel zu der Tatsache, dass die Saison vor ihrer entscheidenden Phase steht, geht Morenos Mannschaft aufgrund der starken Belastungen der vergangenen Wochen ein wenig auf dem Zahnfleisch. Viele Verletzungen nahmen Moreno zuletzt die Möglichkeit, personell zu rotieren und einigen Stammkräften eine Auszeit einzuräumen. "Wir haben viele, die regelmäßig über 90 Minuten spielen. Das wird langsam nicht nur eine Kraft-, sondern auch eine Kopfsache", erklärt Moreno, der seit einiger Zeit kaum ein intensives Training durchziehen kann, "wir treffen uns eigentlich momentan nur, um auszulaufen und uns zu pflegen." Anders lassen sich die Marathon-Wochen auch nicht vernünftig überstehen.