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Kulturangebote Studiobühne und Kunstverein starten

Langenfeld · Im Langenfelder Kulturzentrum öffnet an diesem Sonntag die Ausstellung „Sicht der Dinge“ nach der coronabedingten Zwangspause erstmals wieder für Besucher. Das im gleichen Gebäude probende Kabarettensemble liest via Youtube.

 Online lesen die Studiobühne-Mitglieder Heike Schubert (l.) und Volker Arnold in der Bibliothek Texte von Ephraim Kishon  und Karel Capek.

Online lesen die Studiobühne-Mitglieder Heike Schubert (l.) und Volker Arnold in der Bibliothek Texte von Ephraim Kishon  und Karel Capek.

Foto: Studiobühne

Nach coronabedingter Zwangspause legen die Kulturveranstalter langsam wieder los. Die Studiobühne wird nach Angaben ihrer Leiterin Elisabeth Schafheutle am kommenden Freitag  in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek ihre Reihe „Leselounge“  fortsetzen. Und der Kunstverein  Langenfeld (KVL)  öffnet bereits an diesem Sonntag erstmals nach acht Monaten seine Räume im Kulturzentrum wieder für Besucher. „Es wird unsere neu arrangierte Ausstellung ,Sicht der Dinge’ zu reduzierten Öffnungszeiten zu sehen sein“, sagt KVL-Geschäftsführerin Beate Domdey-Fehlau.

Bei der Leselounge werden die Kabarettisten der Studiobühne via Online-Stream auf Youtube „hörspielen“.  Ab 20 Uhr lesen Heike Schubert und Volker Arnold zwei Texte: Ephraim Kishons „Wie man ein Buch bespricht ohne es gelesen zu haben“ und Karel Capeks „Wie ein Theaterstück entsteht“. Noch sei die Stadtbibliothek für Publikumsveranstaltungen geschlossen, sagt deren Leiterin Martina Seuser. „Aber dank des Streamings müssen wir nicht länger auf Lesungen verzichten.“ Auch das Langenfelder Kabarettensemble sei dankbar um diese technische Lösung, sagt Studiobühnenleiterin Schafheutle. „Nicht nur die Proben für die Lesung, auch eine Generalprobe mit wenigen Zuschauern fand als Zoom-Meeting statt.“ Das sei für alle Beteiligten ungewohnt und neu gewesen. „Aber als Hörerlebnis hat es gut funktioniert.“ Als besonders schön empfand die Theaterpädagogin nach eigenen Worten das gemeinsame Erleben der Lesung im Lockdown.  „Gemeinsam zuhören und miteinander lachen verbindet einfach.“

Die Studiobühne habe für die Leselounge Texte ausgewählt, die inhaltlich und aufgrund ihres humoristischen Stils zur Studiobühne passen. In Karel Capeks „Wie ein Theaterstück entsteht“ werfe die Gruppe einen durchaus selbstironischen Blick auf die eigenen, kleinen, menschlichen  Schwächen, sagt Schafheutle. „Wer kommt unvorbereitet zur Probe, wem ist das Kostüm wichtiger als der Text und was steht in der Presse über sich selbst zu lesen?“   Passend zum Theaterbetrieb nimmt Ephraim Kishon den Literaturbetrieb aufs Korn mit dem eingangs genannten Text. Schafheutle: „Unser Ensemble möchte mit den Lesungen die Leute zum Lachen animieren.“

Ebenfalls im Kulturzentrum an der Hauptstraße 135 hatte der KVL seinen Kunstraum seit dem vergangenen Oktober nicht mehr für Publikum geöffnet. Die Ausstellung „Sicht der Dinge“ ist nun der Neustart. Untätig waren die Verantwortlichen in der langen Zeit des Lockdown laut Domdey-Fehlau allerdings nicht. „Nicht nur auf unserer neuen Homepage wurde  Kunstinteressierten ein Angebot gemacht, zuletzt etwa die Performance ,Dreiklang’ unter der Leitung von Alessa Nitsch mit Kunst, Musik und Lyrik.“ Nun seien Bilder von Norbert Schindler und Skulpturen von Karl-Heinz Pohlmann im Kunstraum zu sehen. „Spannend bleibt die Ausstellung auch für jene, die das Glück hatten, sie in den kurzen Momenten der Lockerungen bereits gesehen zu haben“, sagt die KVL-Geschäftsführerin. „Denn aus dem Nachlass des Künstlers wurden Arbeiten ausgesucht, die zum Teil erstmals der Öffentlichkeit gezeigt werden. So sind neben Alabaster- und Bronze- auch Schiefer- und Holzplastiken zu sehen.“

Der KVL bereite zudem ein Sommerprogramm mit Workshops, Exkursionen, Kinderkunstwoche und mehr vor.  Information unter Tel. 0163 8722770 oder www.kunstverein-langenfeld.de.

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