Fußball Ewige Konkurrenten messen sich wieder

Fussball · Mittelrheinliga: Heute tritt Beeck die lange Reise nach Dattenfeld zu Germania Windeck an. Das Nachholspiel wird um 20 Uhr angepfiffen. Die Teams verbindet eine ganze Menge – nicht nur sportlich, sondern auch von den Strukturen her.

 Beecks Keeper Sascha Rodemers freute sich am Sonntag über das 3:0 in Wesseling ganz besonders: Es war schließlich das erste Mal seit dem 23. September (2:0 gegen Bergheim), dass auch am Spielende die Null für ihn stand.

Beecks Keeper Sascha Rodemers freute sich am Sonntag über das 3:0 in Wesseling ganz besonders: Es war schließlich das erste Mal seit dem 23. September (2:0 gegen Bergheim), dass auch am Spielende die Null für ihn stand.

Foto: Laaser (Archiv)

Es ist für die Mittelrheinliga so etwas wie der "Classico": Wenn heute um 20 Uhr auf dem Dattenfelder Kunstrasenplatz das Nachholspiel zwischen Germania Windeck und dem FC Wegberg-Beeck angepfiffen wird, dann stehen sich zwei Teams gegenüber, die in den vergangenen Jahren den Mittelrhein weit über die Verbandsgrenzen hinaus erfolgreich vertreten haben – zur Krönung im DFB-Pokal. Beeck tat dies 2008, Windeck die drei darauf folgenden Jahre.

"Windeck ist schon so etwas wie unserer ewiger Konkurrent", pflichtet FC-Coach Friedel Henßen bei. Die beiden Vereine verbindet aber auch ansonsten einiges: Beide sind mit sechs Punkten aus zwei Spielen optimal ins neue Jahr gestartet, beide haben finanziell erheblich abgespeckt (die Germania nach der Verlagerung des Mäzenatentums Franz-Josef Wernzes schwerpunktmäßig nach Viktoria Köln noch weit gewaltiger), beide haben durch die Unterhaltung ihres jeweiligen Stadions erhebliche und nur unwesentlich zu reduzierende Fixkosten an der Backe – und für beide ist die Regionalliga kein ernsthaftes Thema.

"Trotz des aktuell sechsten Platzes gucken wir nicht nach oben, sondern nach unten, wollen mit unserer sehr jungen Mannschaft einfach die Klasse halten", bekräftigt Germanias Coach Hermann-Josef Werres, ein Urgestein der Trainerszene am Mittelrhein.

Von Beeck hat "Beppo" eine sehr hohe Meinung: "Der FC gehört mit diesem Team eigentlich nach ganz oben. Ich denke, dass in der Hinrunde die schwere Krankheit und der Tod von André Sieberichs die Mannschaft stark beeinträchtigt hat. Jetzt kommt Beeck aber richtig ins Rollen, und das haben ja auch die ersten Spiele 2013 gezeigt." Den FC hat Werres noch vergangenen Monat beobachtet – das Finale des Beecker Sparkassencups gegen Dremmen verfolgte er vor Ort.

Umgekehrt hat Henßen Windeck zuletzt im November gesehen – beim 1:1 in Hennef. "Die Germania hat weiterhin eine gute Mannschaft. Bedingungslos stürmen wird sie gegen uns mit Sicherheit aber nicht. Wir wissen, was uns erwartet." Sollte Beeck heute gewinnen, würde der FC in der Tabelle einen Sprung von Platz acht auf fünf machen. Bis auf den studienfahrtbedingt noch fehlenden Johannes Walbaum sind bei Beeck alle Mann an Bord.

Das sieht bei der Germania etwas anders aus. "Beim 3:1 am Sonntag gegen Troisdorf haben sich zwei Akteure schwerer verletzt", merkt Werres an – und ist heilfroh, dass sein Co-Trainer und verlängerter Arm Marcus Voike noch auf dem Platz mitmischen kann: "Auch mit seinen 37 Jahren ist er für uns dort weiterhin sehr wertvoll."

Noch immer ein wenig zu knabbern hat Werres am Mittelrheinpokalaus: Bei Drittligist Alemannia Aachen verlor Windeck auf demTivoli vor kurzem 0:2. "Es hört sich vielleicht ein bisschen komisch an, aber wir hatten da wirklich ein Chancenverhältnis von 10:5. Die schlechte Chancenverwertung zieht sich bei uns aber wie ein roter Faden durch die Saison."

(emo)
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