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Hückelhoven Endgültige Lösung bei L117 neu ist nicht in Sicht

Hückelhoven · Die geplante Umgehungsstraße um Ratheim und Millich war Thema bei einem Bürgergespräch der SPD Hückelhoven.

Auf der Landstraße 117 verkehren bis zu 19.000 Fahrzeuge täglich. Für die Anwohner vor allem in Millich und Ratheim sind die Belastungen ein großes Ärgernis. Der Bau der Umgehungsstraße L117n kommt nicht voran.

Bei einem Bürgergespräch der SPD Hückelhoven suchten Mitglieder und Besucher nach Lösungen — und Schuldigen. Es ist eine verfahrene Situation. Die L117n soll große Entlastung bringen und auf der alten Bahntrasse zwischen Baal und Ratheim entstehen. Gleichzeitig soll jedoch Platz bleiben, damit die dort früher verlaufende Bahnstrecke wieder reaktiviert werden kann. Das beschloss der Stadtrat im April. Die Stadt Hückelhoven stellte den Antrag, die Bahntrasse vollständig zu entwidmen, um den Bau der L117n voranzutreiben, was vom Eisenbahn-Bundesamt abgelehnt wurde. Abgelehnt wurde auch der Antrag auf Teilentwidmung zwischen Schaufenberg und Millich. Die Stadt zog vor das Verwaltungsgericht Aachen und klagte gegen die Ablehnung der Teilentwidmung. In diese Zusammenhänge versuchte Gerd Krekels von der SPD zu Anfang des Bürgergesprächs per Referat Licht ins Dunkel zu bringen. Man sei in folgender Situation: Eine Entwidmung würde eine Reaktivierung der Bahnstrecke quasi unmöglich machen, eine Planänderung im Verlauf der L117n das Verfahren um viele Jahre verlängern, genauso wie die Klage der Stadt in Aachen, falls sie überhaupt Erfolg hätte. "Gebaut werden kann nur, wenn die Bahn die Strecke freigibt", betonte Krekels. Welcher Weg der beste sei, wurde heftig diskutiert. Für Kritik sorgte die Klage. "Damit gefährdet die Stadt den Bau der L117n und der Bahn", sagte Michael Bienick, Sprecher der Bürgerinitiative Ratheimer Bahn. Der Fehler liege darin, dass die Stadt die L117n über die Schiene geplant habe und diesen Fehler nicht zugeben könne. Man müsse den Dialog, nicht die Konfrontation mit den zuständigen Stellen suchen. Tatsächlich müht sich die Stadt seit Wochen parallel zur Klage um einen Termin im Ministerium und um eine einvernehmliche Lösung. Das berichtete auch Ratsmitglied Jörg Leseberg. Kritik am Vorgehen der Stadt kam von vielen Besuchern. Lkw-Lärm ab morgens um vier Uhr, Unfälle beim Straße queren, es sei genug, sagten einige Anwohner, wie etwa Dieter Kampmann. Die Anwohner bräuchten keine Bahn, sie bräuchten eine Interessengemeinschaft L 117n. Immerhin einen kleinen Lichtblick nannte Norbert Spinrath (SPD). Die Sparmaßnahmen für Straßenbau seien in NRW in den letzten Wochen aufgeweicht worden. Es seien also einige Millionen mehr in der Kasse. Die Klage und der Antrag auf Vollentwidmung seien große Fehler gewesen. Man müsse in Dialog treten, so Spinrath.

(prei)
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